21. Januar 2011 |
Hochdruckgebiete im Winter
Im Allgemeinen verbinden wir Hochdruckgebiete mit "schönem" -
sprich: sonnigem - Wetter.
Im Sommer mag das ja oft auch stimmen, wenngleich jeder eine
durchaus abweichende Einschätzung von "schönem" Wetter haben mag!
Im Winter hingegen haben Hochdruckgebiete recht
unterschiedliche Seiten. Sie können sowohl Sonnenschein, aber
auch Nebel oder Hochnebel mit diversen Begleiterscheinungen
bedeuten.
Wie kann das sein? Bedeutet hoher Luftdruck nicht gleichzeitig,
dass Luft aus höheren Schichten absinkt? Dieses Absinken wirkt
doch der Wolkenbildung entgegen oder bringt bereits vorhandene
Wolken zum Auflösen!
Schauen wir uns doch die derzeitige Wetterlage an: Hoch BARBARA
liegt mit seinem Zentrum über den Britischen Inseln und hat
seinen Einflussbereich bis hin nach Polen ausgeweitet. Mit
einem Kerndruck von über 1040 hPa hat sich eine stattliche Lady
entwickelt.
Und was schickt sie uns? Sonnenschein? Nun ja, vielleicht ab
und zu! Viel mehr haben wir es mit dichten Wolken zu tun, aus
denen immer wieder mal etwas Regen oder Schnee fällt! Oder mit
Nebel oder Hochnebel! Feuchte Nordseeluft ist nämlich
mittlerweile bis zu den Alpen vorgedrungen! Hier und da gelingt
es der Sonne, durch diese Schicht durchzudringen und den Nebel
oder die Wolken aufzulösen, dann können wir uns aber auf eine
kalte, weil wolkenlose Nacht einstellen. Die nächtliche
Ausstrahlung wiederum hat oft umso dichteren Nebel am nächsten
Tag zur Folge.
Sonnige Wintertage können wir genießen, wenn die Zentren der
Hochdruckgebiete östlich von uns liegen. Dann kommt nämlich die
Luft aus östlichen Richtungen zu uns und ist somit relativ
trocken.
Dipl.-Met. Dorothea Paetzold
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