31. Juli 2012 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert
August
Der achte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender war im alten
Rom ursprünglich der sechste und hieß dementsprechend, nämlich
Sextilis (latein. sex = sechs). Namenspatron ist der römische Kaiser
Augustus (23.IX. 63 v. Chr. bis 19.VIII. 14 n. Chr.), der in diesem
Monat sein erstes Konsulat antrat. Ursprünglich hatte Sextilis 29
Tage, bekam durch Caesars Kalenderreform 30 und, um ihm die gleiche
Länge des nach Caesar benannten Monats Juli zu geben, nach seiner
Umbenennung schließlich 31 Tage. Dabei wurde der 31. Tag kurzerhand
dem Februar abgeknöpft. Altgermanische Namen für den August lauten
Arnodmanod oder Ernting = Erntemonat, aber auch Sichel- oder
Weidemond waren bei unseren Vorfahren gebräuchlich.
Den nächtlichen Sternenhimmel im Süden ziert das Sommerdreieck,
bestehend aus den Sternen Atair, Deneb und Wega in den Sternbildern
Adler, Schwan bzw. Leier. Die Frühlingssternbilder sind nun endgültig
vom westlichen Firmament verschwunden und am östlichen Himmel findet
man mit Pegasus und Perseus bereits die Gestirne des Herbstes. Die
Tage werden spürbar kürzer, die lichte Tageslänge auf 50° nördlicher
Breite, das entspricht etwa Frankfurt am Main, sinkt im Verlaufe des
Monats um gut anderthalb Stunden von 15 h 18 min auf 13 h 39 min.
Ende August erreicht die Sonne in Frankfurt nur noch eine Mittagshöhe
von knapp 50° über dem Horizont (zur Sommersonnenwende dagegen knapp
63.5°).
Im August sind die Temperaturunterschiede zwischen den Randmeeren
Europas und dem Festland relativ gering, somit gilt er im Mittel als
recht beständiger Monat. Länger andauernde Hochdrucklagen sind normal
und nicht selten bringt der August die heißesten Tage des Jahres. In
diesem Jahr liegen die Verhältnisse etwas anders, die mittelfristigen
Aussichten deuten zunächst meist auf sommerlich warmes Wetter mit
Schauern und Gewittern, später wird es vor allem im Norden windig und
deutlich kühler.
© Deutscher Wetterdienst
Bild: steschum - Fotolia.com
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