Nun ist er da, der JOSHUA (international BENJAMIN); und mit ihm eine Menge Wind, Regen und auch ganz vereinzelt Blitz und Donner. Aktuell (Donnerstag, 23.10.2025, 11 MESZ) liegt der Kerndruck des Tiefs, das sich über dem Ärmelkanal befindet, bei 972 hPa. Im Laufe des Tages verlagert es sich weiter in Richtung südliche Nordsee und am morgigen Freitag dann nach Südskandinavien. Auf der Rückseite des Tiefs fließt am Wochenende dann zunehmend maritime Polarluft ein, die für einen deutlichen Temperaturrückgang sorgt.


Über die Entstehung von JOSHUA und die mögliche Entwicklung einer Shapiro-Keyser-Zyklone finden Sie im gestrigen Thema des Tages einige Informationen. Aktuelle Auswertungen und Prognosen sind davon abgerückt, dass es sich um eine Shapiro-Keyser-Zyklone handelt.
Hauptaugenmerk in Bezug auf JOSHUA ist eindeutig auf den Wind zu legen. Gegenüber den gestrigen Prognosen hat sich nicht allzu viel geändert. Nachdem heute tagsüber vor allem in der Südwesthälfte Sturmböen und vereinzelt schwere Sturmböen (75 km/h, Bft 9 bis 100 km/h, Bft 10) bis ins Tiefland drohen, rückt in der Nacht zum Freitag zunehmend die Nordsee und das angrenzende Binnenland in den Fokus. Dann stehen dort schwere Sturmböen bis Orkanböen (100 km/h, Bft 10 bis 130 km/h, Bft 12) auf der Agenda. Dieser schwere Herbststurm aus südwestlicher Richtung hält dort am Freitag tagsüber noch an. Aber auch im Rest des Landes bleibt es sehr windig (Südhälfte) bis stürmisch (Nordhälfte).


Neben viel Wind steht zudem einiges an Regen auf dem Programm. Sowohl am heutigen Donnerstag als auch in den kommenden Tagen ziehen immer wieder Regengebiete mit teils schauerartig verstärktem Regen über Deutschland hinweg. Lediglich in der Mitte und im Osten bleibt es am Freitag auch mal länger trocken. Innerhalb von 72 Stunden belaufen sich die Niederschlagsmengen zwischen Donnerstagnachmittag und Sonntagnachmittag im Norden, Nordwesten, am Alpenrand und in einigen Mittelgebirgen auf 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter. Sonst kommen meist nur 5 bis 15 Liter pro Quadratmeter zusammen. In Teilen der östlichen Mitte reicht es mitunter nur für wenige Liter pro Quadratmeter. Die Schneefallgrenze sinkt sukzessive ab, bis Sonntagabend in den Alpen und eventuell auch in den Gipfellagen von Schwarzwald und Bayerischem Wald oberhalb von etwa 1200 m einige Zentimeter Neuschnee fallen könnten.


Die Temperaturen gehen in den nächsten Tagen zurück. Nachdem es heute unter Zufuhr von milder Luft von der Biskaya Höchstwerte zwischen 13 und 18 Grad gibt, erwarten uns morgen nur noch maximal 8 bis 14 Grad. Am Sonntag bilden zweistellige Höchstwerte dann eher die Ausnahme denn die Regel.


Auch der Start in die neue Woche verläuft wechselhaft und kühl, bei einem weiterhin spürbaren, aber nicht mehr so stürmischem Wind. Der Vollherbst hat Deutschland nun also voll im Griff.