17. Februar 2013 | Dipl.-Met. Dorothea Paetzold
Nebulöses
Nebel ist in diesen Tagen wieder ein verbreitetes Phänomen...aber
wissen Sie eigentlich noch, wie Nebel entsteht? Wir alle haben es ja
irgendwann in der Schule mal gelernt, und dann ist die entsprechende
Unterrichtsstunde bei vielen bestimmt wieder quasi "im Nebel
verschwunden". Deswegen hier nun eine kleine Auffrischungs-Lektion:
Nebel ist kondensierter Wasserdampf. Diese Wasserdampf- Anreicherung
kann unterschiedliche Ursachen haben.
Wenn die feuchte Luft aus Meeresgebieten oder auch von größeren Seen
heran transportiert wird, spricht man von Meer-, See- oder
Küstennebel.
Nebel kann aber auch an Ort und Stelle entstehen, wenn sich eine
Luftmasse so weit abkühlt, dass es zur Kondensation kommt. Dieser
Vorgang tritt besonders nachts auf, wenn die Abkühlung der bodennahen
Luftschicht nicht durch Wolken gebremst wird. Die Nebelart nennt man
Strahlungsnebel. Brillenträger kennen dasselbe Phänomen im Winter,
wenn sie aus kalter Umgebung einen warmen Raum betreten: die
Brillengläser beschlagen - es bildet sich Nebel auf den Gläsern. Die
kalten Gläser kühlen die warme Luftschicht in direkter Nähe bis zur
Kondensation ab.
Nebel bildet sich aber auch, wenn eine Front mit kaltem Regen auf
eine warme und feuchte bodennahe Luftmasse trifft. Durch den kalten
Regen kühlt sich die Luft dann bis zum Kondensationspunkt ab.
Oft zeigt sich Nebel auch in höheren Luftschichten. Dann sprechen wir
von Hochnebel. Bergwanderer kennen diesen Effekt. Sie starten ihre
Tour bei dunstigem Wetter im Tal, um dann in einiger Höhe am Hang in
den Nebel einzutauchen. Mit etwas Glück sind dann vielleicht die
Gipfelregionen in der Sonne.
Wann löst sich Nebel auf?
Für die Auflösung sorgen zwei wichtige Effekte: Erwärmung und Wind.
Erwärmen kann sich die Luft zum Einen durch die Zufuhr wärmerer Luft,
zum Anderen aber auch durch Sonneneinstrahlung. Diese jedoch erwärmt
die Luft nur sehr langsam, weil die Sonnenstrahlen an der
Nebelobergrenze zum Teil reflektiert werden.
Auffrischender Wind wiederum transportiert trockenere Luft heran und
durchmischt somit die Nebelluft.
© Deutscher Wetterdienst
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