In Mittel- und Osteuropa sorgt das umfangreiche Hochdruckgebiet VIANELDE für ruhiges und trockenes Herbstwetter. Abgesehen von lokalem Sprühregen aus der Hochnebeldecke werden in den kommenden Tagen keine Niederschläge erwartet. Ganz anders hingegen präsentiert sich das Wetter im Mittelmeerraum. Durch die blockierende Wirkung des Hochs müssen die Tiefdruckgebiete einen alternativen Weg einschlagen und driften daher nach Südwest- und Südeuropa ab.

Über dem Mittelmeer kann die Luftmasse richtig viel Feuchtigkeit aufnehmen und daher sind kräftige Niederschläge die Folge. Durch einen veritablen Temperaturunterschied von etwa 35 Kelvin zwischen dem Boden und etwa 5,5 km Höhe kann die Luftmasse ordentlich labilisiert werden, was zu einer weiteren Verstärkung der Niederschläge führt. Betroffen ist am heutigen Mittwoch vor allem Portugal, während am morgigen Donnerstag Südfrankreich in den Fokus rückt. Dabei fallen innerhalb von 24 Stunden zwischen 50 und 100 l/m², im Bereich der südwestlichen Cevennen je nach Modell auch um 150 l/m².


Am Freitag nimmt im zentralen Mittelmeer die Tiefdrucktätigkeit ebenfalls zu, sodass in der Folge auch die Regionen von Süditalien bis zur südlichen Balkanhalbinsel von teils kräftigen Regenfällen betroffen sein werden. Die regionalen Schwerpunkte variieren hierbei in den Modellprognosen noch. Gebietsweise fallen zwischen Freitag und Montag 40 bis 70 l/m², lokal um 100 l/m² in 24 Stunden. In einem 72-stündigen Zeitraum von Freitagmittag bis Montagmittag summieren sich die Niederschläge regional auf 70 bis 120 l/m². Mengen zwischen 140 und 180 l/m² in 72 Stunden deuten sich für die Ionischen Inseln an.

Im Laufe der neuen Woche soll sich das Wettergeschehen im westlichen und zentralen Mittelmeerraum wieder beruhigen.




