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06. März 2012 | Dipl.-Met. Johanna Anger

Mal Frühling, mal Winter

Satellitenbild Europa 06.03.2012 13 Uhr
Satellitenbild Europa 06.03.2012 13 Uhr


Der März ist der Übergangsmonat zwischen den Jahreszeiten Winter und
Frühling. Typischerweise wechseln sich dabei milde, frühlingshafte
Witterungsabschnitte mit kurzzeitigen Kaltluftvorstößen ab. Dies
liegt daran, dass gerade um diese Zeit die Gegensätze zwischen dem
noch sehr kalten Nordeuropa und dem sich bereits rasch erwärmenden
Südeuropa sehr groß sind. So lagen z.B. am Montag die Höchstwerte in
Nordskandinavien zwischen -5 und -10 Grad, in Südspanien dagegen
zwischen +18 und +23 Grad. Für unser Wetter ist dann entscheidend,
aus welcher Region die Luft zu uns transportiert wird. Strömt die
Luft zum Beispiel aus dem Westen oder Südwesten zu uns, werden an
sonnigen Tagen auch mal plus 20 Grad erreicht. Kommt die Luft
hingegen aus Ost- oder Nordosteuropa zu uns, ist zumindest in den
Nächten auch strenger Frost unter -10 Grad nichts Ungewöhnliches.

Aufgrund der Durchschnittswerte in den Jahren 1961 bis 1990 liegt das
Monatsmittel der Temperatur im März bei +3,4°C. Die tatsächlichen
Temperaturen können je nach Witterung erheblich sowohl nach oben als
auch nach unten von diesen Durchschnittswerten abweichen. So liegt
der Rekord der Höchsttemperatur zum Beispiel an der Station
Hamburg-Fuhlsbüttel bei +23°C (gemessen am 28.3.1989) und der Rekord
der Tiefsttemperatur an der gleichen Station bei 15,3°C (am
13.3.2006). In Frankfurt wurde am 30.3.1968 eine Höchsttemperatur von
+24,7°C und am 3.3.1963 ein Temperaturminimum von 13°C registriert.
Noch größer ist die Differenz zwischen Höchst- und
Tiefsttemperaturrekorden an der Station München-Flughafen. Der
höchste im März gemessene Temperaturwert liegt dort bei +24°C (am
26.3.2010) und der tiefste gemessene Wert bei -25,1°C (am 1.3.2005).


Derzeit zeigt sich das Wetter bei uns zweigeteilt. Die Nordosthälfte
gelangt in den Einflussbereich des Skandinavienhochs, an dessen
Südflanke von Osten her trockene und mäßig kalte Festlandsluft aus
Nordosteuropa heran transportiert wird. Hier zeigt sich aber häufig
die Sonne. Im äußersten Süden und Südwesten sorgt dagegen ein Tief
noch für viel Bewölkung.
Am Mittwoch setzt sich der Hochdruckeinfluss vorübergehend auch im
Süden durch, so dass es insgesamt recht freundlich werden kann.
Allerdings können sich gebietsweise Hochnebelfelder halten. Es wird
aber noch nicht sehr mild. Die Höchstwerte liegen zwischen +2 Grad im
Nordosten und +10 Grad im Südwesten. Vor allem in der Nacht werden
noch einmal Temperaturen verbreitet im Frostbereich zwischen 0 und
-10 Grad erwartet.
Ab Donnerstag wird es wieder unbeständig und nass mit einem Wechsel
aus Regen, Schneeregen und Schnee.
Zum Ende der Woche und im Verlauf des Wochenendes sorgt dagegen ein
Hochdruckgebiet für eine Wetterberuhigung. Dabei strömt auf dessen
Ostflanke zwar mildere, aber auch feuchtere Luft aus dem Nordwesten
zu uns. Die Luft kann sich auf Werte zum Teil über +10 Grad erwärmen.
Allerdings bleiben zumindest im Süden die Nächte noch kalt. Dort muss
weiterhin mit Frost gerechnet werden. Schwer vorherzusagen ist, ob
und wo sich wieder Hochnebel einstellen wird. Dort werden die
Temperaturen auch tagsüber unter +10 Grad bleiben.





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