Es war einmal … So beginnen die bekannten Märchen beispielsweise der Gebrüder Grimm oder von Hans Christian Andersen. Sicherlich hat jede(r) von Ihnen ein Lieblingsmärchen. Da gibt es Märchen mit Prinzessinnen wie "Dornröschen" oder "Schneewittchen". Oder Märchen, in denen die Heldin erst am Ende zur Prinzessin wird, wie beispielsweise "Aschenputtel". Oder Märchen, in denen ein böser Wolf oder eine böse Hexe eine entscheidende Rolle spielen. An dieser Stelle sind zum Beispiel "Rotkäppchen", "Der Wolf und die sieben Geißlein" oder "Hänsel und Gretel" zu nennen. Die Liste ließe sich nun ewig weiterführen.
Es gibt aber auch Märchen, in denen das Wetter eine Rolle spielt. Sicherlich fällt da einem relativ schnell "Frau Holle" ein. Frau Holle ist dafür bekannt, dass sie ihre Betten ausschüttelt oder vom jeweiligen Besuch (Gold- oder Pechmarie) ausschütteln lässt, sodass es auf der Erde schneit. Es gibt auch Verfilmungen, in denen sie für jegliches Wetter verantwortlich ist.
"Die Regentrude" zählt zu den Kunstmärchen und wurde von Theodor Storm geschrieben. Die Regentrude ist ein weiblicher Naturgeist und mit Frau Holle vergleichbar. Im Gegensatz zu dieser bringt sie aber nicht den Schnee, sondern den Regen und sorgt für fruchtbare Felder. Wenn die Bevölkerung den Glauben an sie verliert und niemand sie besucht, schläft sie ein und eine Dürre sucht das Land heim. Für die Dürre verantwortlich und damit der Gegenspieler der Regentrude ist der Feuermann, den man gewissermaßen auch mit dem Rumpelstilzchen vergleichen kann.
Vom Märchen "Die 12 Monate" gibt es unterschiedliche Verfilmungen mit jeweils verschiedenen literarischen Vorlagen. Gemeinsam haben die Verfilmungen, dass zwölf Personen mit magischen Kräften jeweils für einen Monat stehen. Mit diesen magischen Kräften unterstützen sie die Hauptpersonen bei ihrem Kampf gegen das Böse.
Der "Erzähl-ein-Märchen-Tag" wird vor allem in der märchen-begeisterten Online-Community begangen. Märchen gelten als sehr alt und wurden bereits vor der Erfindung der Schrift mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Ihre gesellschaftliche Bedeutung ist nicht unerheblich, sind sie doch aus nahezu allen Kulturkreisen überliefert. Dadurch stellen sie eine Art verbindendes Element dar. So haben beim Stichwort "Märchen" vermutlich viele Menschen das Bild eines (häufig älteren) Erzählers im Kopf, der von einer Kinderschar umringt wird. Auch das Bild eines Elternteils, der dem Kind als Gute-Nacht-Geschichte ein Märchen vorliest, taucht als Assoziation für "Märchen" vor dem inneren Auge auf.
Wer den "Erzähl-ein-Märchen-Tag" initiiert hat und seit wann dieser Tag begangen wird, ist leider nicht bekannt. Warum dieser Tag auf den 26. Februar fällt, scheint relativ sicher zu sein. An diesem Tag feiert die US-amerikanische Jugendbuchautorin Cynthia Voigt ihren Geburtstag, die im Jahre 1942 in Boston in Massachusetts geboren wurde.
Die Antwort auf die Frage, ob das Wetter in den kommenden Tagen märchenhaft wird, liegt (wie meist) im Auge des Betrachters.
Am heutigen Dienstag sorgen die Ausläufer von Tief YUE, das sich aktuell über dem Golf von Genua befindet, in der Südosthälfte für viele Wolken. Südlich der Donau fällt vereinzelt auch etwas Regen aus diesen Wolken. Ansonsten sorgt Hoch IVO für ruhiges und vorfrühlingshaftes Wetter. Vor allem im Westen und Nordwesten scheint auch länger die Sonne. Zudem lässt es sich bei bis zu 12 Grad durchaus längere Zeit draußen aushalten.
Am morgigen Mittwoch präsentiert sich die Vorhersagekarte ähnlich. Im Süden und Südosten bleibt es weiterhin meist dicht bewölkt und vereinzelt fällt etwas Regen. Im Südwesten und in Teilen der Mitte zeigt sich die Sonne auch länger und bei bis zu 12 Grad steht einem ausgiebigen Nachmittagsspaziergang nichts mehr im Wege.
Auch in den darauffolgenden Tagen scheint bei wechselnder Bewölkung häufiger einmal die Sonne. Am Donnerstag zieht im Westen und Nordwesten sowie zum Freitag auch im Südwesten etwas Regen auf. Zudem frischt der Wind im Westen und Nordwesten etwas auf. Höchstwerte von bis zu 16 Grad sind im südöstlichen Bayern am Donnerstag sowie in der Lausitz am Freitag möglich.
Da sich das Wetter in den kommenden Tagen, wie beschrieben, durchaus ausflugsfreundlich präsentiert, könnten beispielsweise Orte entlang der Deutschen Märchenstraße angesteuert werden. Diese führt von Hanau als Geburtsstadt der Gebrüder Grimm bis nach Bremen, die (recht naheliegend) als Stadt der Bremer Stadtmusikanten gilt. Dazwischen befinden sich teils Orte, die Lebensstationen der Gebrüder Grimm sind, teils aber auch Orte und Landschaften, die als Heimat der verschiedenen Märchen gelten.
Lässt die Zeit einen Ausflug nicht wirklich zu oder aber die Entfernung zu den "märchenhaften" Orten und Landschaften wäre zu groß, so lädt der "Erzähl-ein-Märchen-Tag" vielleicht auch im Nachhinein dazu ein, das Märchenbuch wieder einmal hervorzukramen und darin etwas zu schmökern. Ist man kein Freund von Märchen, so findet sich sicherlich auch in der nächstgelegenen Bücherei oder Buchhandlung eine passende Alternative. Und wer kein Freund des geschriebenen Wortes ist, kann auch mithilfe von Hörbüchern oder Filmen in die Welt der Märchen eintauchen.