14. Januar 2012 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert
Wolken und ihre Klassifikation
Wolken sind sichtbare Anhäufungen von Kondensations- oder
Sublimationsprodukten des atmosphärischer Wasserdampfes, also von
Wassertropfen und/oder Eiskristallen. Entsprechend unterscheidet man
neben reinen Wasserwolken auch Misch- sowie Eiswolken. Die
Wolkenpartikel sind sehr klein, typische Radien sind 2 bis 10 µm
(0.002 bis 0.01 mm), jedoch können auch bedeutend größere Teilchen
vorhanden sein.
Wolken entstehen durch Abkühlung feuchter Luft unter den Taupunkt bei
Vorhandensein einer ausreichenden Zahl von Kondensationskernen.
Meistens erfolgt die Abkühlung durch adiabatische Expansion der Luft
bei Vertikalbewegungen wie z.B. beim Aufgleiten von Luftmassen an
Fronten, orographischer Hebung oder Konvektion. Aber auch andere
Mechanismen wie Abkühlung infolge turbulenter Durchmischung oder
durch Ausstrahlung sind bekannt. Verschiedenartige
Entstehungsprozesse bewirken eine Vielfalt von Erscheinungsformen
hinsichtlich Aussehen, Ausdehnung und Zusammensetzung der Wolken. Dem
tragen Wolkenklassifikationen Rechnung, die nach genetischen oder
morphologischen Aspekten aufgebaut sein können.
Die internationale Wolkenklassifikation teilt die 10 mit lateinischen
Namen bezeichneten Wolkengattungen in Abhängigkeit von der Höhenlage
ihres Auftretens in der Atmosphäre in vier Wolkenfamilien ein. So
trifft man hohe Wolken (Cirrus, Cirrostratus sowie Cirrocumulus) in 5
bis 13 km Höhe an, mittelhohe Wolken (Altostratus sowie Altocumulus)
befinden sich in 2 bis 7 km Höhe und tiefe Wolken (Stratus sowie
Stratocumulus) in der Schicht vom Erdboden bis in 2 km Höhe. Außerdem
können sich Wolken über mehrere "Stockwerke" erstrecken, dazu gehören
Cumulonimbus (Gewitterwolken) und Nimbostratus.
© Deutscher Wetterdienst
Bild: Valentin de Bruyn
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