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17. November 2010 |

Tropenregen

Fünf Wochen vor der südhemisphärischen Sommersonnenwende
verläuft die sog. Innertropische Konvergenzzone (ITC), ein im
Laufe des Jahres den Sonnenhöchstständen folgender, durch
Konvektion verursachter, weltumspannender Tiefdruckgürtel knapp
südlich des Äquators. In seinem Bereich treten, mit Schwerpunkt
in der zweiten Tageshälfte, meist von heftigen Gewittern
begleitete Starkregenfälle auf, die Zenitalregen genannt werden.
So fielen innerhalb von vierundzwanzig Stunden bis heute früh
06:00 Uhr Weltzeit im zentralafrikanischen Lambarene (Gabun,
00°24'S, 010°16'E, 27 m ü. NN) 105 L/m² (=mm) Regen.
Außergewöhlich, weil noch vor Beginn der eigentlichen
Regenzeit, sind die in Ghanzi (Botswana, 21°21'S, 021°28'E,
1131 m ü. NN) bzw. Hahaya auf den Komoren (11°08'S, 043°29'E,
29 m ü. NN) beobachteten Starkniederschläge von 143 mm bzw.
99 mm.
Üppige Niederschläge gab es innerhalb von vierundzwanzig
Stunden bis heute früh 00:00 UTC auch in Südostasien.
Spitzenreiter in der Statistik war die philippinische Station
Basco Radar (20°43'N, 122°08'E, 166 m ü. NN) mit 174 mm,
gefolgt von Honiara (Neuguinea, 09°15'S, 160°03'E, 8 m ü. NN)
mit 113 mm, Regenmengen von mehr als 50 mm traten verbreitet
auf.

Entsprechende Kartendarstellungen finden Sie rechts in der
Rubrik "Thema des Tages" unter [mehr].
Die infraroten Satellitenbilder (10.8 µm) zeigen eindrucksvoll
die mächtige Quellbewölkung der Innertropischen Konvergenzzone.


Dipl.-Met. Thomas Ruppert
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale

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