06:45 MESZ | 18.06.2025 Profi-Wetter| Mobile Seite| Kontakt| Impressum| Datenschutz
Facebook Twitter
09. März 2011 |

Die Windmessung

In den nächsten Tagen spielt der Wind wieder eine bedeutende
Rolle.

Aber wie wird er eigentlich gemessen?

Auf freien Flächen, besonders an Flugplätzen und dort, wo
Drachenflieger Start- oder Landeplätze haben, sieht man sie:
die Windsäcke. Traditionell sind sie in 3 rote und 2 weiße
Ringe unterteilt. So kann man auf einen Blick die
Windgeschwindigkeit erkennen. 1 Ring entspricht etwa einer
Windstärke. Flattert der Sack waagerecht im Wind, herrscht
mindestens Windstärke 5 vor, bei Windstärke 2 knickt er bereits
nach dem ersten weißen Ring ab. Gleichzeitig kann ein
geschultes Auge an der Ausrichtung des Sacks auch die
Windrichtung abschätzen. Die Angaben der Windstärke richten
sich nach der Beaufort- Skala. Beaufort 9 bzw. Windstärke 9
steht beispielsweise für Sturm.
Für viele Bereiche reichen diese ungefähren Angaben aus.

Genaue Daten hingegen bekommt man jedoch nur durch Anemometer.
Im Deutschen Wetterdienst wird ein Schalenkreuzanemometer
eingesetzt. Das besteht aus einem Stern von Hohlschalen, die
einem Eiskugellöffel ähneln. Streicht der Wind durch diese
Schalen, setzen sich der Stern in Rotation. Durch die
Rotationsgeschwindigkeit wird die Windgeschwindigkeit bestimmt.

Derzeit sind übrigens 3 Maßeinheiten für die
Windgeschwindigkeit gebräuchlich:
"Meter pro Sekunde" und "Kilometer pro Stunde" sind landläufig
bekannt. In der Seefahrt und in der Luftfahrt verwendet man
den Begriff "Knoten". Der bedeutet "Seemeile oder nautische
Meile pro Stunde".

Wer die Zusammenhänge der einzelnen Windgeschwindigkeiten genau
wissen möchte, kann auf dwd.de ->Wetterlexikon->Beaufort-Skala
nachschauen.

Am Anemometer ist eine Windfahne aufgesetzt, aus der sich auch
die Windrichtung bestimmen lässt. Die Windrichtung ist die
Richtung, aus der der Wind weht. Die Richtungsangabe bezieht
sich auf die Windrose, die auf der angegebenen Abbildung ebenso
zu sehen ist. Südwind weht demnach aus 180 Grad, Ostwind aus 90
Grad.

Die Windmessung erfolgt zumeist in 10 Meter Höhe. Würde man -
ähnlich wie die Temperatur- in 2 Meter Höhe messen, könnte der
Wind zu stark von lokalen Effekten beeinflusst sein. Bedenken
wir doch den Wind, den wir als Fußgänger oft in
Häuserschluchten spüren!



Dipl.-Met. Dorotea Paetzold
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst




© Deutscher Wetterdienst

Themenarchiv:

17.06. - ICON-RUC – Wetterupdate im Stundentakt

16.06. - Rückblick auf die Gewitterlage vom vergangenen Wochenende

15.06. - Erste Tornadozwischenbilanz 2025

14.06. - Gewitterlage mit (großen) Unsicherheiten

13.06. - Hitzewarnsystem des DWD

12.06. - Der Schlüssel zur Klimageschichte: Klimaproxys – Teil 1

11.06. - Abkühlung in Sicht!

10.06. - Kanadischer Rauch trübt Sonnenschein in Europa

09.06. - Erste Hitzewelle des Jahres?

08.06. - Das Weltwetter im Fokus! Wo wird es extrem?

07.06. - Durchwachsene Pfingsten, danach Weichenstellung auf Sommer!

06.06. - Wie entsteht großer Hagel?

05.06. - Schwere Gewitter in Süddeutschland - Ein Rückblick

04.06. - Schwere Gewitterlage

03.06. - Deutschlandwetter im Frühjahr 2025

02.06. - Deutschlandwetter im Mai 2025

01.06. - Gewitternachlese

31.05. - Der Bergsturz von Blatten – Wenn die Alpen ins Rutschen geraten

30.05. - Starkregen, Hagel und einzelne Tornados: Ein Rückblick auf letzten Mittwoch

29.05. - Unwettergefahr am Wochenende

28.05. - Ausflug ins Weltraumwetter – Der aktuelle Sonnenzyklus 25

27.05. - Der Himmel ist bunt – Der Regenbogen

26.05. - Früher Monsun in Indien

25.05. - Vater(Männer)tag in Regenjacke?

24.05. - Unbeständige Witterungsphase

23.05. - Klimadiagramme

22.05. - Eröffnung eines Infopavillons am Meteorologischen Observatorium Hohenpeißenberg

21.05. - Der Wetterhahn

20.05. - Vor 12 Jahren: EF5-Tornado in Moore - der letzte seit mehr als einem Jahrzehnt

19.05. - Wetterwechsel ante portas