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08. MĂ€rz 2018 | Dipl.-Met. Dr. Markus Übel

8. MĂ€rz: Weltfrauentag - und die Gleichberechtigung in der Meteorologie

8. MĂ€rz: Weltfrauentag - und die Gleichberechtigung in der Meteorologie

Datum 08.03.2018

Heute ist der internationale Frauentag. Im Zuge der Gleichberechtigung werden mittlerweile auch Hoch- und Tiefdruckgebiete abwechselnd nach Frauen und MĂ€nnern benannt. Am Wochenende beschert uns somit eine Frau (bzw. ein Tief mit Frauennamen) frĂŒhlingshafte Temperaturen.

Heute ist, wie in jedem Jahr am 8. MĂ€rz, der internationale Frauentag (Weltfrauentag). Dabei handelt es sich um einen Welttag, welcher in der Zeit um den Ersten Weltkrieg von sozialistischen Organisationen ins Leben gerufen wurde und zum Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht fĂŒr Frauen und der Emanzipation von Frauen im Arbeiterleben dienen sollte. Da bei uns in Deutschland die Gleichberechtigung von Mann und Frau eine SelbstverstĂ€ndlichkeit ist bzw. sein sollte, hat der Weltfrauentag mittlerweile an Bedeutung verloren. Jedoch ist er bis heute in vielen Nationen ein gesetzlicher Feiertag, beispielsweise in Armenien, Georgien, Kasachstan, Kambodscha, Madagaskar, Russland, Uganda, Vietnam und in der Mongolei, um nur einige von vielen LĂ€ndern zu nennen.


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Auch bei der Benennung von Hoch- und Tiefdruckgebieten hat in Deutschland die Emanzipation Einzug erhalten. WĂ€hrend frĂŒher Tiefdruckgebiete immer nach Frauen und Hochdruckgebiete nach MĂ€nnern benannt wurden, wird seit Ende der 1990er Jahre jedes Jahr gewechselt. Demnach haben in diesem Jahr (mit gerader Jahreszahl) Tiefdruckgebiete Frauennamen und Hochdruckgebiete MĂ€nnernamen. Im nĂ€chsten Jahr (mit ungerader Jahreszahl) können dann wieder die Frauen in den "Genuss" von Hochdruckgebieten kommen.

HĂ€ufig hat man im Einflussbereich von Tiefdruckgebieten eher mit unschönen Wettererscheinungen wie Niederschlag und Wind oder gar Sturm zu rechnen. In den kommenden Tagen könnte aber ein krĂ€ftiges Tief ĂŒber dem Atlantik bei uns in Deutschland fĂŒr frĂŒhlingshafte Temperaturen sorgen. Wie bereits im Thema des Tages von 6. MĂ€rz beschrieben, verlagerte sich das Tief Riley, welches im Osten der USA fĂŒr heftige Regen- und SchneefĂ€lle in Verbindung mit Sturm sorgte, ostwĂ€rts und befindet sich aktuell auf dem Atlantik, etwa 1500 km westlich der Iberischen Halbinsel. Dabei gelangt das Tief morgen bei einer weiteren Ostverlagerung auf die Vorderseite eines Höhentrogs, eine fĂŒr Tiefdruckentwicklungen gĂŒnstige Region. Folglich verstĂ€rkt sich das Tief, welches bei uns voraussichtlich den Namen "Yuliya" erhĂ€lt, zu einem krĂ€ftigen Sturmtief und zieht bis Sonntag in die Biskaya. Da bei einem Tiefdruckgebiet die Luft gegen den Uhrzeigersinn um sein Zentrum strömt, gelangt Deutschland am Wochenende in eine sĂŒdwestliche bis sĂŒdliche Strömung. Dadurch kann subtropische Warmluft nach Deutschland gelangen. Diese Luftmasse beschert uns bereits am Samstag im SĂŒden und Westen frĂŒhlingshafte Temperaturen mit Spitzenwerten bis 16 Grad am Niederrhein und im Rheinland. Am Sonntag breitet sich die Warmluft noch weiter Richtung Nordosten aus, sodass im SĂŒden und der Mitte Deutschlands verbreitet Temperaturen zwischen 14 und 17 Grad erreicht werden. Mit FöhnunterstĂŒtzung kann es an den Alpen sogar noch etwas milder werden. Nur in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern verharren die Temperaturen weiterhin teils bei einstelligen Höchstwerten. Allerdings muss man trotz der frĂŒhlingshaften Temperaturen schon etwas GlĂŒck haben, wenn man die Sonne auch mal fĂŒr lĂ€ngere Zeit zu sehen bekommt. Vielmehr behalten am Wochenende hĂ€ufig Wolken die Oberhand, welche vor allem am Samstag auch fast landesweit Regen mit im GepĂ€ck haben und das FrĂŒhlingsfeeling leider doch etwas dĂ€mpfen. Doch nicht verzagen, schließlich hat der meteorologische FrĂŒhling auch erst vor einer Woche begonnen.



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