Der September markiert den Übergang vom Spätsommer in den Herbst. Die Tage werden spürbar kürzer, die Abende kühler, und die ersten bunten Blätter kündigen den kommenden Wandel an. Allmählich rückt die Wärme des Sommers in die Erinnerung, während wir uns innerlich auf die dunkle Winterzeit vorbereiten. Zudem offenbart sich auf Feldern und in Gärten der Lohn der Mühen des Sommers: Viele Obst- und Gemüsesorten sind nun reif und können geerntet werden. Die Zugvögel sammeln sich langsam für ihre Reise in den Süden und in den Geschäften kann man bereits erstes Spekulatius-Gebäck kaufen.
Auch das Wetter verhält sich nunmehr zunehmend herbstlich. So sorgte Tief "Calvin" (international auch als "Alessio" bekannt) in den vergangenen Tagen vor allem im Westen und Südwesten Deutschlands für länger anhaltenden Landregen. Details finden Sie hierzu in den Themen des Tages vom 22.09.2025 und vom 25.09.2025.
Am heutigen Samstag (27.09.2025) taucht "Calvin" nicht mehr in den Bodenwetterkarten auf. An seiner Stelle ist lediglich noch ein in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tief zu finden, das in Richtung Norditalien zieht und sich dabei immer weiter abschwächt. So fällt im Süden noch etwas Regen, an den Alpen kann es am Nachmittag und Abend auch einzelne Gewitter geben. Allgemein verliert der tiefe Luftdruck jedoch immer mehr an Einfluss auf unser Wettergeschehen.


Gleichzeitig nimmt von Nordosten her der Hochdruckeinfluss zu. Hoch "Petralilly" erstreckt sich heute Mittag von der Ostsee und Skandinavien bis in den Nordwesten Russlands und sorgt in Teilen Deutschlands für eine Wetterberuhigung. Insbesondere der Norden und Osten profitieren heute bereits davon. Dort zeigt sich häufig die Sonne.


Auch am Sonntag bleibt der hohe Luftdruck dominant. Zwar liegt die Südwesthälfte weiterhin unter grauen Wolken, Regen fällt meist aber nicht mehr. Am Montag zieht dann vorübergehend ein schwaches Tief in höheren Luftschichten über die Südwesthälfte hinweg und sorgt noch einmal für Schauer und möglicherweise auch einzelne Gewitter. An den Alpen kann es längere Zeit leicht regnen. In weiten Teilen des Landes bleibt es aber trocken. Insbesondere im Norden und Osten hält zudem das freundliche Wetter weiter an. Nachfolgend setzt sich überall wieder Hochdruckeinfluss durch.


In den Nächten treten nun vermehrt herbstliche Phänomene in Erscheinung: Zum einen bildet sich zunehmend Nebel, der bei Sichtweiten von weniger als 150 Metern auch wieder auf der Warnkarte des DWD in Erscheinung tritt. Im Vormittagsverlauf wird sich dieser aber meist noch auflösen können. Mit Fortschreiten der Jahreszeit und folglich niedrigerem Sonnenstand nimmt auch die Andauer etwaiger Nebelfelder wieder zu.
Zum anderen verlagert Hoch "Petralilly" seinen Schwerpunkt allmählich nach Westrussland, sodass mit einer östlichen Strömung auch kühlere Kontinentalluft zu uns gelangt. So tritt in den Nächten ab Sonntag zunächst im Osten, ab der Wochenmitte dann gebietsweise in ganz Deutschland leichter Frost in Bodennähe auf.


Was die Höchsttemperaturen angeht, so wird der Sonntag voraussichtlich erst einmal der wärmste Tag mit bis zu 21 Grad im Norden und Westen. Im Laufe der Woche sinken die Temperaturen dann sukzessive ab und erreichen am Mittwoch nur noch kühle 12 bis 17 Grad.


Ein weiteres Phänomen darf im Herbst nicht fehlen: Schnee in den Alpen. So sinkt im Laufe der nächsten Woche bei leichten Niederschlägen die Schneefallgrenze in den Alpen unter 2000 Metern ab. Auf den Gipfeln bedeutet dies erneute Schneefälle, nachdem dort in der Nacht zum vergangenen Donnerstag bereits der erste Herbst-Schnee in diesem Jahr registriert werden konnte.
So präsentiert sich der Herbst derzeit in seinen verschiedenen Facetten. Von Landregen über erste Bodenfröste und Nebel bis hin zu den ersten Schneeflocken in den Bergen ist klar, in welche Richtung es geht: Die Natur stellt sich langsam, aber sicher auf den bevorstehenden Winter ein.