06:23 MESZ | 26.06.2025 Profi-Wetter| Mobile Seite| Kontakt| Impressum| Datenschutz
Facebook Twitter
Drucken
24. Dezember 2013 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Weihnachten und Sonnenwende

Am 21. Dezember 2013, um 18:11 Uhr MEZ, fand auf der Nordhalbkugel die Wintersonnenwende statt, damit begann bei uns der astronomische Winter.

Unter den astronomischen Jahreszeiten versteht man die Einteilung des Jahres in die vier Abschnitte Frühling, Sommer, Herbst und Winter, welche sich durch die scheinbare Bewegung der Sonne um die Erde vor dem Hintergrund der Himmelskugel anbietet und die durch jeweils zwei Äquinoktien (Tagundnachtgleichen) und Solstitien (Sonnenwenden) festgelegt wird. Ursache ist die Neigung der scheinbaren Sonnenbahn um ca. 23.5° gegenüber dem Erd- bzw. Himmelsäquator (sog. Schiefe der Ekliptik).

Die Ekliptik im geozentrischen äquatorialen Koordinatensystem
Die Ekliptik im geozentrischen äquatorialen Koordinatensystem


Die Schiefe der Ekliptik dominiert die solare Einstrahlung und damit
den Energiegewinn der Erdoberfläche im Jahresverlauf und ist folglich
auch Ursache für die sich vor allem in mittleren und hohen Breiten
ausprägenden Jahreszeiten. Der astronomische oder auch kalendarische
Winter bildet den Abschnitt zwischen Wintersonnenwende und
Frühlingstagundnachtgleiche, die Sonne wandert auf der Ekliptik
nordwärts. Der Tagbogen der Sonne und damit die Tageslängen nehmen
wieder zu, die Mittagshöhe der Sonne über dem Horizont steigt und der
Einfallswinkel der Sonnenstrahlung wird größer.

In einigen alten Kulturen waren die Jahreszeiten so eingeteilt, dass
die Wintersonnenwende in der Mitte des Winters lag. Auch die
meteorologischen Jahreszeiten sind bekanntlich anders definiert. Da
beispielsweise in unseren mittleren Breiten oftmals bereits vor dem
tiefsten Stand der Sonne winterliches Wetter herrscht und es außerdem
für statistische Zwecke bequemer ist, bilden die Monate Dezember,
Januar und Februar den Winter. Der meteorologische Winter hat also
bereits am 1. Dezember begonnen.

Weil nach der Wintersonnenwende die Tage wieder länger werden, war
sie seit der Steinzeit in vielen Kulturen ein wichtiges Fest, welches
mitunter auch ein paar Tage vor bzw. nach dem Datum der tatsächlichen
Sonnenwende gefeiert wurde. Die alten Germanen feierten das Julfest,
im antiken Rom war der 25. Dezember einer der höchsten Feiertage, der
zu Ehren des Gottes der unbesiegten Sonne (Sol invictus) begangen
wurde. Auch das christliche Weihnachtsfest liegt zeitlich kurz nach
der Wintersonnenwende, was die Ankunft des göttlichen Lichts (Christi
Geburt) symbolisieren soll.



© Deutscher Wetterdienst

Bild: S.fonsi

Themenarchiv:

25.06. - Nach der Hitze die Gewitter

24.06. - Tief ZIROS - Wetternachlese

23.06. - Storm Splitting - Wenn Gewitter sich scheiden lassen

22.06. - Auf Hitze folgen Gewitter und Sturm

21.06. - Sonnengruß zum Sommeranfang

20.06. - Hitzeintermezzo am Wochenende - Temperatursturz zum Wochenstart

19.06. - Die städtische Wärmeinsel

18.06. - Der Schlüssel zur Klimageschichte: Klimaproxys – Teil 2

17.06. - ICON-RUC – Wetterupdate im Stundentakt

16.06. - Rückblick auf die Gewitterlage vom vergangenen Wochenende

15.06. - Erste Tornadozwischenbilanz 2025

14.06. - Gewitterlage mit (großen) Unsicherheiten

13.06. - Hitzewarnsystem des DWD

12.06. - Der Schlüssel zur Klimageschichte: Klimaproxys – Teil 1

11.06. - Abkühlung in Sicht!

10.06. - Kanadischer Rauch trübt Sonnenschein in Europa

09.06. - Erste Hitzewelle des Jahres?

08.06. - Das Weltwetter im Fokus! Wo wird es extrem?

07.06. - Durchwachsene Pfingsten, danach Weichenstellung auf Sommer!

06.06. - Wie entsteht großer Hagel?

05.06. - Schwere Gewitter in Süddeutschland - Ein Rückblick

04.06. - Schwere Gewitterlage

03.06. - Deutschlandwetter im Frühjahr 2025

02.06. - Deutschlandwetter im Mai 2025

01.06. - Gewitternachlese

31.05. - Der Bergsturz von Blatten – Wenn die Alpen ins Rutschen geraten

30.05. - Starkregen, Hagel und einzelne Tornados: Ein Rückblick auf letzten Mittwoch

29.05. - Unwettergefahr am Wochenende

28.05. - Ausflug ins Weltraumwetter – Der aktuelle Sonnenzyklus 25

27.05. - Der Himmel ist bunt – Der Regenbogen