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28. Juni 2014 | Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann

Jutta bringt Regen

In vielen Teilen Deutschlands hat es seit Wochen nur wenig geregnet, die meisten Flüsse führen Niedrigwasser und regional bangen die Landwirte um ihre Ernte.

Doch Tief Jutta, das aktuell bei Großbritannien liegt, bringt am Wochenende den vielfach ersehnten Regen - was für ein Segen! Die Sonnenfans und all jene, die einen Wochenendausflug im Freien geplant haben, werden heute und morgen hingegen weniger auf ihre Kosten kommen.

Dabei sind die Temperaturen am heutigen Samstag gar nicht so
"schlecht": Von knapp 20 Grad an der Küste über 22 bis 24 Grad in der
Mitte Deutschlands bis 27 Grad im Südosten. Dort, speziell von Passau
bis ins Berchtesgadener Land, finden sich heute auch die größten
Wolkenlücken. Sonst macht sich die Sonne eher rar, mancherorts wird
sie von den dicken Regenwolken sogar den ganzen Tag verdeckt.

Am morgigen Sonntag sollte dann, abgesehen von der Küste, wo die
größten Chancen auf Sonnenschein bestehen, überall der Regenschirm
eingepackt werden, wenn's aus dem Haus geht. Ein zusätzliches
Jäckchen mitzunehmen ist mancherorts vielleicht auch empfehlenswert,
denn mit nur noch 17 bis 22 Grad wird es doch deutlich kühler als am
heutigen Samstag.

Die Regenfälle an diesem Wochenende sind zum Teil ergiebig und werden
immer mal wieder von Schauern verstärkt. Auch Blitz und Donner können
mancherorts mit von der Partie sein.

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Wieviel Regen bis Sonntagabend letztendlich fällt, ist derzeit noch
etwas unklar. In der Grafik sind
die von zwei unterschiedlichen Vorhersagemodellen berechneten
akkumulierten Niederschläge bis Montag 0 Uhr zu sehen. Daraus ist zu
entnehmen, dass vielerorts wohl über 20 Liter pro Quadratmeter
fallen, maximal werden etwa 60 Liter im Süden erwartet. Neben dem
einen Niederschlagsmaximum in Süddeutschland wird ein zweites
erwartet, das sich vom Südwesten in den Nordosten erstreckt, wobei
EZMW den Streifen weiter nördlich legt als EZMW. Neben all den
Unsicherheiten scheint aber zumindest sicher zu sein, dass es Orte
geben wird, bei denen bis Sonntagabend nur ein paar Tropfen gefallen
sein werden.

Auch am Montag wird Regen das vorherrschende Wetterelement in
Deutschland sein. Ab der Wochenmitte wird es dann zwar wieder
deutlich wärmer, aber ein beständiges Sommerwetter ist noch nicht in
Sicht.

Und wenn man der Siebenschläfer Regel Glauben schenkt (siehe auch
Thema des Tages vom 27.06.14), bedeutet das, dass wir uns auch in
den kommenden Wochen mit einem Sommer auf Sparflamme anfreunden
müssen.



© Deutscher Wetterdienst

Bild: DWD