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30. März 2024 | Christian Herold und Tobias Reinartz

Lösung Osterquiz

Lösung Osterquiz

Datum 30.03.2024

Im heutigen Thema des Tages präsentieren wir Ihnen die Auflösung unseres Osterquiz.

Frage 1: Was gab es in Deutschland an Ostern noch nie?

D: Eine mehrere Zentimeter dicke Schneedecke selbst im Tiefland.
E: Einen heißen Tag (30 Grad und mehr).
F: Eine tropische Nacht (Tiefstwerte nicht unter 20 Grad).

Schnee zu Ostern gab es selbst im Tiefland schon häufiger und auch Temperaturen über 30 Grad. Doch bisher wurden noch nie eine tropische Nacht zu Ostern registriert. Antwort F ist richtig.

Siehe Thema des Tages vom 26.03.2024 - Was ist an Ostern alles möglich?

Frage 2: Als "Höheneier" bezeichnet man in der Wettervorhersage umgangssprachlich...

N: ... Messinstrumente, die in einer eiförmigen Schutzhülle an einem Wetterballon befestigt aufsteigen.
O: ... kleinräumige Tiefdruckgebiete in höheren Luftschichten.
P: ... das, was Vögel beim Überflug einer Messstation hin und wieder ablassen.

Eierförmige Schutzhüllen an Messinstrumenten machen nicht wirklich Sinn. Auch werfen Vögel keine Eier auf Wetterstationen. Antwort O ist richtig. Tiefdruckgebiete in höheren Luftschichten, auch bekannt als Kaltlufttropfen, sind oft eierförmig und werden deshalb von Meteorologen häufiger als "Höheneier bezeichnet".

Mehr dazu im Thema des Tages Kaltlufttropfen - Der Schönwetterverderber vom 11.02.2023


Zeitlicher Verlauf eines Kaltlufttropfens auf der Höhenkarte (500 hPa Geopotential [Linien] und Temperatur [Farbflächen]) vom 18. März 2022, 12 UTC [13 Uhr Ortszeit] bis 24. März 2022, 15 UTC [16 Uhr Ortszeit] (Quelle Dr. Markus Übel, DWD)
Zeitlicher Verlauf eines Kaltlufttropfens auf der Höhenkarte (500 hPa Geopotential [Linien] und Temperatur [Farbflächen]) vom 18. März 2022, 12 UTC [13 Uhr Ortszeit] bis 24. März 2022, 15 UTC [16 Uhr Ortszeit] (Quelle Dr. Markus Übel, DWD)


Frage 3: Auf was deutet eine Art Rippenmuster bei der Bewölkung im Satellitenbild hin?

C: sehr starke Höhenwinde
D: hohe Ozonwerte
E: Saharastaub

Der Höhenwind führt zwar dazu, dass Cirruswolken verweht werden und sogenannter Cirrus fibratus entsteht, der aber eher fischgrätenartig aussieht und in der Regel zu kleine "Gräten" hat, um diese im Satellitenbild zu erkennen. Ozon beeinflusst die Wolkenform nicht. Richtig ist hier Antwort E. Der Saharastaub, der oft zur Bildung von rippenartigen Wolken führt, wie man sie heute früh im Satellitenbild über Ostdeutschland gesehen hat. Näheres zur Bildung von diesen Wolken findet man im Thema des Tages

Saharastaub und Wolken vom 13.03.2024


Satellitenbild vom 30. 03. 2024. Das Bild zeigt mittelhohe Bewölkung im Rippenmuster verursacht durch den Eintrag von Saharastaub.
Satellitenbild vom 30. 03. 2024. Das Bild zeigt mittelhohe Bewölkung im Rippenmuster verursacht durch den Eintrag von Saharastaub.


Frage 4: Der Monat mit den im Mittel meisten starken Tornados (F2 und stärker) liegt im meteorologischen...

H: ... Frühling
I: ... Sommer
J: ... Herbst

Zwar treten die meisten, starke Tornados im Sommer auf, da dann Gewitter am häufigsten sind. Tatsächlich ist aber der Monat mit den meisten starken Tornados der Mai und liegt somit im meteorologischen Frühling. Also ist H die richtige Antwort. Grund dafür ist, dass es im Mai schon häufig Gewitter gibt und gleichzeitig die vertikale Windscherung (Änderung der Windrichtung und Geschwindigkeit) mit der Höhe durch eine im Mittel kräftigere Höhenströmung häufig stärker ist, als in den Sommermonaten. Diese vertikale Windscherung ist einer der Voraussetzungen für Tornados.

Mehr zur Tornadostatistik finden sie im Thema des Tages vom 18.04.2023

Frage 5: Welche Aussage stimmt?

L: Es gab bisher in diesem Jahr etwa fünfmal so viele benannte Tiefs wie Hochs.
M: Letztes Jahr war das Tief-Hoch-Verhältnis bis Ende März nahezu ausgeglichen.
N: Für dieses Jahr sind bereits alle noch kommenden Hochs und Tiefs benannt.

Ihre Namen erhalten Tief- und Hochdruckgebiete von der Aktion Wetterpate des Vereins Berliner Wetterkarte e.V. und der Freien Universität Berlin. Dort kann man eine Namenspatenschaft für ein Hoch oder ein Tiefdruckgebiet übernehmen. Mit der Spende wird die studentische Ausbildung im Bereich Meteorologie unterstützt. In der Regel gibt es deutlich mehr Tiefdruckgebiete als Hochdruckgebiete. In diesem Jahr stehen 41 benannte Tiefdruckgebiete 14 Hochdruckgebieten gegenüber, sodass die Antwort L falsch ist. Richtig ist die Antwort N. Für diese sind bereits alle Wetterpatenschaften vergeben

Siehe hier: https://www.wetterpate.de/namenslisten/index.html (externe Seite).

Wenn Sie in den vergangenen Themen des Tages gut aufgepasst haben, müssten Sie passend zum aktuellen Wetter somit auf das Lösungswort FOEHN kommen, der über Ostern in den Alpen ordentlich bläst.



© Deutscher Wetterdienst

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