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Vorhersage

Bericht
Offenbach, Freitag, den 19.12.2025 | Dipl.-Met. Tobias Reinartz

Wetterumstellung in Sicht!

Hoch FRIEDA ist derzeit einer der Hauptakteure, wenn es um die Wetterentwicklung in Deutschland geht.

Mit festem Sitz über Ost- und Südosteuropa blockt es das Übergreifen atlantischer Tiefausläufer so gut es geht ab. In der Folge herrscht in der Südosthälfte ruhiges und vor allem in Teilen Bayerns von Nebel und Hochnebel geprägtes Wetter. Die Nordwesthälfte fungiert dagegen als eine Art "Frontenfriedhof": Atlantische Tiefausläufer, die auf Deutschland übergreifen, kommen gegen FRIEDA nicht an und vegetieren schließlich über der Nordwesthälfte förmlich vor sich hin. Das Ergebnis dort sind viele Wolken, hier und da etwas Regen, aber auch deutlich höhere Temperaturwerte als im Südosten.

Wetterkarte


Während es in den Frühstunden des heutigen Freitags im Südosten noch verbreitet frostig war, lagen die Tiefstwerte im Westen teilweise im zweistelligen Plusbereich! Die heutigen Höchstwerte werden dann recht verbreitet über oder um 10 Grad liegen. Im Südosten dagegen, wo sich Nebel und Hochnebel mitunter den ganzen Tag über halten können, wird es teilweise schwer, überhaupt aus dem Frostbereich herauszukommen.

Am Wochenende ändert sich nicht viel: Es bleibt in weiten Teilen des Landes mild bis sehr mild und überwiegend trocken. In Teilen Bayerns und in Oberschwaben hält dagegen die Nebel-/Hochnebelproblematik an mit frostigen Nächten und tagsüber allenfalls nur wenig über 0 Grad. Sonnenschein wird es auch geben, dieser wird sich allerdings zumeist auf den Alpenrand, Hochlagen und die windabgewandte Seite der Mittelgebirge beschränken.

Eine kleine aber feine Änderung gibt es aber doch: Das an FRIEDA verzweifelnde Nordmeertief MALTE zieht am Wochenende über Nordskandinavien nach Nordwestrussland. Dahinter nutzt FRIEDA die Chance und platziert eine Außenstelle (also ein weiteres Hoch) über dem Europäischen Nordmeer. Damit ist der Weg nach Osten für das nächste herankommende Atlantiktief versperrt und es muss nach Süden zur Iberischen Halbinsel ausweichen. Damit dreht der Wind bei uns von Süd auf Ost und frischt dazu noch etwas auf. Die eigentlich milden Höchstwerte werden sich dadurch ein gutes Stück kühler anfühlen, als sie eigentlich sind. "Windchill" ist das Stichwort.

Deutschland 2. bis 4. Tag


Zwischen Nordmeerhoch und Nordosteuropatief gelangt in der neuen Woche voraussichtlich ein Schwall polarer Kaltluft nach Deutschland. Gleichzeitig macht sich das Tief über der Iberischen Halbinsel auf den Weg ins westliche Mittelmeer und könnte so zeitweise feuchte Luft nach Deutschland steuern. Dadurch könnte es rund um Weihnachten tatsächlich zumindest regional etwas flöckeln, wenngleich noch ein paar dicke Fragezeichen hinter dieser Entwicklung stehen. Mit dem Temperaturniveau wird es aber recht wahrscheinlich abwärtsgehen und ein böiger, kalter Ostwind wird wohl ein treuer Wegbegleiter über die Weihnachtstage bleiben.



Wetter- und Warnlage für Deutschland

am Freitag, 19.12.2025, 12:39 Uhr

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