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09. März 2024 | Dipl.-Met. Marcel Schmid in Zusammenarbeit mit der Praktikantin Maren Schäfers

Wie wird man Meteorologe?

Wie wird man Meteorologe?

Datum 09.03.2024

Nachdem es im gestrigen Thema des Tages darum ging, was Meteorologen eigentlich so machen, geht es in der heutigen Ausgabe darum, wie man Meteorologe wird.

Die Ausbildung zum Meteorologen besteht entweder aus einem Meteorologiestudium an einer Universität oder man wählt den Weg des dualen Studiums zum FH-Diplommeteorologen an der Hochschule des Bundes. Im Folgenden wird allerdings das Universitätsstudium zum Bachelor bzw. Master of Science beschrieben.

Dieses Studium umfasst verschiedene naturwissenschaftliche Themen und Fächer. Wie viele andere Bachelorstudiengänge besteht auch das Bachelor-Meteorologiestudium aus einem Grundstudium und einem Hauptstudium. Im Grundstudium, welches in der Regel die ersten 3 Semester umfasst, werden die notwendigen mathematischen und physikalischen Grundlagen vermittelt. Zu den physikalischen Grundlagen gehören die Experimentalphysik, die Theoretische Physik und das physikalische Grundpraktikum. Die physikalische Grundausbildung ist vonnöten, da die Meteorologie nichts anderes ist, als die Physik der Atmosphäre.

Nachdem das Grundstudium erfolgreich absolviert wurde, geht es über in das Hauptstudium. Im Hauptstudium werden zunehmend konkrete meteorologische Themen behandelt. Bestandteile sind unter anderem eine kurze Einführung in die Meteorologie und die Klimatologie, sowie Veranstaltungen zur theoretischen, synoptischen und angewandten Meteorologie. Weitere Bestandteile sind die Statistik, die Numerik und die Fernerkundung. Neben den Pflichtmodulen, die jeder Student im Laufe des Studiums belegen muss, gibt es in der Regel die Möglichkeit, sich durch verschiedene Wahlmodule einen eigenen Schwerpunkt zu setzen. Das Angebot orientiert sich dabei häufig an den Forschungsschwerpunkten der jeweiligen Universität.

An einigen Universitäten wird nicht das reine Meteorologiestudium angeboten, sondern ein übergeordnetes Studium, wie die Physik des Erdsystems. In diesem Studiengang gibt es zusätzliche Themenangebote oder es besteht die Möglichkeit im Studienverlauf den Schwerpunkt auf die Meteorologie zu setzen. Weitere Unterschiede zwischen den verschiedenen Standorten liegen, wie bereits erwähnt, in den jeweiligen Forschungsschwerpunkten. Die einen beschäftigen sich zum Beispiel mit den verschiedenen Prozessen in Wolken, die anderen konzentrieren sich auf klimatische Veränderungen in der Arktis oder Antarktis, wieder andere mit Modellierungen oder Fernerkundung. Standorte mit dem Schwerpunkt Wettervorhersage sind leider sehr selten geworden und als Student sollte man auch eine gewisse Leidenschaft für diesen spannenden Themenbereich mitbringen. Bei der Wahl eines geeigneten Studienstandortes können diese Schwerpunkte eine Rolle spielen. Besonders wenn die Forschung von Interesse als Berufsweg ist, bietet es sich an, nach interessanten Themengebieten und Arbeitsgruppen zu schauen. Um einen Einblick in das Berufsleben zu bekommen, muss an einigen Universitäten ein Pflichtpraktikum durchgeführt werden. Auch beim DWD ist solch ein Praktikum in vielen verschiedenen Bereichen, wie z.B. in der Vorhersage- und Beratungszentrale oder bei Klima und Umwelt möglich.

Viele Meteorologen absolvieren im Anschluss an das Bachelorstudium einen Master, um sich noch weiter zu vertiefen und eine größere Wahl an Berufsmöglichkeiten zu erhalten. Welche Möglichkeiten ihnen dann bevorstehen, wurde im gestrigen Thema des Tages (Link 1) aufgeführt.

In Deutschland wird in den folgenden Städten ein Hauptstudiengang in Meteorologie (min. Bachelor) angeboten: Berlin, Bonn, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Leipzig, Mainz, München. Aber auch in Basel, Bern, Innsbruck, Wageningen, Wien und Zürich ist ein deutschsprachiger Meteorologie-Bachelor möglich. Viele der Universitäten bieten ebenfalls einen Masterstudiengang an, sodass die komplette Ausbildung an einem Standort möglich ist.




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