11. Juli 2014 | M.Sc.-Met. Andreas Würtz
"Weltmeisterliches" Wetter zum Finale?
Diese ereignisreiche Woche wird vielen von uns noch für längere Zeit in Erinnerung bleiben. Tief Michaela hat Deutschland immer noch fest im Griff und sorgte schon in den vergangenen Tagen in weiten Teilen Deutschlands für Chaos.
Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel zu umgestürzten Bäumen
und vollgelaufenen Kellern. Zum anderen führte ergiebiger Dauerregen
mit bis zu 100 Liter pro Quadratmeter in 48 Stunden im Süden und in
der Mitte Deutschlands zu lokalen Überschwemmungen und zum Übertreten
diverser Bäche und kleineren Flüssen.
Unwetter in Romrod und Kirtorf in #Mittelhessen pic.twitter.com/GFMJkY2gp1
— Alexander Wittke (@nh24de) 10. Juli 2014
Wenn es auch nicht das turbulente Wettergeschehen ist, was in
Erinnerung bleibt, dann aber der historische Sieg der deutschen
Nationalmannschaft über Brasilien bei der diesjährigen
Fußball-Weltmeisterschaft. Jetzt muss nur noch das Wetter zum
Wochenende mitspielen, wenn am Sonntagabend das Finalspiel
Deutschland gegen Argentinien angepfiffen wird.
Beginnen wir aber zunächst mit dem Wettergeschehen am heutigen
Freitag:
Heute kommt es bei wechselnder bis starker Bewölkung vor allem in der
Mitte Deutschlands im Tagesverlauf zu teils kräftigen Schauern und
Gewittern mit Starkregen, Sturmböen und Hagel. Örtlich sind auch
unwetterartige Entwicklungen möglich. An den Alpen fällt bei
bedecktem Himmel länger anhaltender, teils schauerartig verstärkter
Regen, der nur sehr zögerlich nachlässt.
Sprichwörtlich auf der Sonnenseite des Wettergeschehens stehen der
Norden und Nordosten. Dort kommt die Sonne häufiger zum Vorschein. Es
bleibt trocken und mit Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad
sommerlich warm. Im Süden sowie im Mittelgebirgsraum steigt das
Thermometer auf 19 bis 24 Grad.
In der Nacht werden sich die Niederschläge in Form von schauerartigem
und gewittrigem Regen vornehmlich auf den Süden und Südwesten
beschränken.
Am Samstag dürfen sich die Bewohner der Nord- und Osthälfte auf einen
sonnenscheinreichen und trockenen Tag freuen. Lediglich der äußerste
Nordosten kann am Nachmittag zeitweise von einzelnen Schauern und
Gewittern heimgesucht werden.
Im Süden und Westen ist es hingegen wechselnd bewölkt, wobei
insbesondere in den Nachmittagsstunden wieder mit Schauern und teils
kräftigen Gewitterentwicklungen gerechnet werden muss. Die
Höchsttemperatur erreicht Werte zwischen 20 und 26 Grad.
In der Nacht zum Sonntag bleibt es weitestgehend trocken. Nur im
Südwesten und Westen gibt es noch schauerartig verstärkte Regenfälle.
Am Sonntag scheint im Norden und Nordosten zunächst noch die Sonne.
Im restlichen Bundesgebiet ist es überwiegend wechselnd bis stark
bewölkt mit erneuten Schauern und kräftigen Gewittern, die sich
allmählich nordostwärts ausbreiten. Der äußerste Osten und Nordosten
bleiben jedoch davon weiterhin verschont. Dort steigt die Temperatur
mit 24 bis 26 Grad auf ein sommerliches Niveau. Sonst liegen die
Temperaturen im Bereich zwischen 20 und 24 Grad.
Während des Finalspiels am Abend gehen die Public-Viewing
Veranstaltungen im Nordosten und Osten des Landes ohne Niederschläge
über die Bühne. In den restlichen Gebieten können sich die am
Nachmittag entstandenen Schauer und Gewitter gebietsweise bis in die
Nacht hinein retten. Die Intensität der Niederschläge lässt aber von
Osten her allmählich nach, sodass der Abpfiff des Spiels sowie der
eventuelle Gewinn der Weltmeisterschaft dennoch vielerorts im
Trockenen gefeiert werden kann. Im Süden und Westen sollten
Regenschirm und Regenjacke dennoch zur Ausrüstung gehören. Dort muss
auch in der gesamten Nacht hier und da mit Schauern und Gewittern
gerechnet werden.
Ein kurzer Ausblick auf die neue Woche zeigt eine zunehmende
Wetterbesserung mit wieder ansteigenden Temperaturen. Einzelne
Schauer oder Gewitter werden dennoch nicht ganz ausbleiben.
© Deutscher Wetterdienst
Bild: DWD
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