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19. Mai 2014 | Dipl.-Met. Christina Speicher

Sommerzeit...

Auch wenn es im Nordosten am heutigen Montag noch stark bewölkt ist, die laufende Woche wird für ganz Deutschland der erste Vorgeschmack auf den Sommer 2014 sein.

Diese rasche Umstellung der Wettersituation hängt mit einem
ausgedehnten Tiefdruckkomplex über Westeuropa zusammen. Auf dessen
Vorderseite fließt in den kommenden Tagen zunehmend warme, aber auch
feuchte Luft aus subtropischen Gefilden nach Deutschland.
Gleichzeitig wölbt sich über Mitteleuropa ein schwacher Hochkeil
(nicht abgeschlossenes Gebiet hohen Drucks) auf, welcher dafür
verantwortlich ist, dass über Deutschland nur wenige Wolken auftreten
werden.

Ein Höhentief über Norddeutschland, das aktuell noch für starke
Bewölkung und gebietsweise für Regen im Nordosten sorgt, wird von dem
zunehmenden Einfluss des Hochkeils nach Norden abgedrängt. Somit
dürfen sich auch die Besucher der Ostsee schon heute Nachmittag über
ein paar Sonnenstunden freuen.

Prognose des GME-Modells für die Temperaturentwicklung an der Station Berlin-Tempelhof
Prognose des GME-Modells für die Temperaturentwicklung an der Station Berlin-Tempelhof


Und richtig warm wird es auch noch.

Gerade Mitte dieser Woche können verbreitet Lufttemperaturen um 30
Grad auftreten. Nur an der Küste bleibt es bei auflandigem Wind eher
"kühl" mit Höchstwerten um 20 Grad.

Jedoch steigt von Tag zu Tag auch das Schauer- und Gewitterrisiko
deutlich an. Vor allem im Anstau der Mittelgebirge und im Westen
Deutschlands können sich bevorzugt Gewitter entwickeln.

Lange hält die sommerliche Witterung nicht an. Der Tiefdruckkomplex
nähert sich im Laufe der Woche Deutschland immer mehr. Bereits am
Mittwochabend sollen die Ausläufer des Tiefs den äußersten Westen
erreichen.

Verabschieden wird sich die schon hochsommerliche Witterungsphase wie
üblich mit Blitz und Donner. Am Donnerstag soll die Frontalzone
langsam gen Osten ziehen, dabei sind auch unwetterartige
Gewitterentwicklungen mit heftigem Starkregen, Hagel und Sturmböen
möglich.

Aber keine Angst, am kommenden Wochenende liegen die
Höchsttemperauren in Deutschland mit Werten zwischen 22 und 25 Grad
auch eher im angenehmen Bereich. Somit werden zwar nicht mehr
verbreitet "Sommertage" per Definition (Höchsttemperaturen
größer/gleich 25 Grad) erreicht, für ein Grillwochenende dürfte es
aber dennoch reichen.

Einen Regenschirm sollte man aber dennoch immer dabei haben. Schauer
und Gewitter können am Wochenende in ganz Deutschland nicht
ausgeschlossen werden.


© Deutscher Wetterdienst

Bild: DWD

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