Vorhersage
Ruhiges und eisiges Winterwetter mit einer weißen Weihnachtsüberraschung für den Süden
Über Nord- und Osteuropa befindet sich derzeit hoher Luftdruck.
Während Hoch "Hella" heute Mittag über Südnorwegen liegt, findet sich Hoch "Inka" über Belarus wieder. Tief "Nils" zieht hingegen im zentralen Mittelmeer seine Kreise. So stellt sich in Deutschland eine östliche Strömung ein, mit der kalte Festlandsluft zu uns gelangt, die in den kommenden Tagen für eisige Temperaturen sorgt.
Die Tageshöchstwerte liegen heute bei 0 bis +4 Grad, im Osten, in Teilen des Südens sowie im Bergland stellt sich sogar Dauerfrost bei -3 bis 0 Grad ein. In der Nacht zum Donnerstag kühlt sich die Luft dann weiter ab. Verbreitet kommt es zu leichtem bis mäßigem Frost bei -1 bis -9 Grad, insbesondere im Osten muss auch vereinzelt mit strengem Frost bis -12 Grad gerechnet werden. Diese eisigen Temperaturen bleiben uns auch über die beiden Weihnachtsfeiertage erhalten.
Das Wettergeschehen ist dabei meist recht ruhig. Einzig am heutigen Heiligabend zieht ein sogenanntes Höhentief, das in den Bodenwetterkarten nicht auftaucht, sondern nur in höheren Luftschichten zu finden ist, vom Osten in den Südwesten. Dabei kommen von den östlichen und südöstlichen Mittelgebirgen bis in den Süden Deutschlands leichte Niederschläge auf, die dort pünktlich zum Weihnachtsfest hier und da für eine dünne Schneedecke sorgen. Allerdings wird dies die Bewohner des Voralpenlands nicht wirklich von den Socken reißen, sind sie dort doch andere Schneemengen gewohnt. Sonst ist es stellenweise hochnebelartig bedeckt, teils auch neblig-trüb. Vom Norden her greifen aber zunehmend sonnige Abschnitte im Laufe der Feiertage auch auf die Mitte und Teile des Südens über.
Der Wind muss an dieser Stelle ebenfalls Erwähnung finden. Denn insbesondere vom Westen und der Mitte bis in den Süden pfeift uns heute ein lebhafter Nordost- bis Ostwind um die Ohren. Dabei treten steife, in exponierten Lagen sowie im Bergland stürmische Böen auf, auf den Gipfeln muss mit Sturmböen oder gar schweren Sturmböen gerechnet werden. Am morgigen Donnerstag (erster Weihnachtsfeiertag) lässt der Wind in tiefen Lagen allmählich nach, im Bergland schwächt er sich erst am Freitag (zweiter Weihnachtsfeiertag) ab.
Das Zusammenspiel der eisigen Temperaturen mit dem lebhaften Wind gestaltet den Spaziergang an den Weihnachtsfeiertagen durchaus ungemütlich. So kann die gefühlte Temperatur (siehe dwd.de/lexikon) tagsüber regional durchaus -10 Grad betragen, nachts und in den Frühstunden sinkt sie sogar auf bis zu -20 Grad ab. Also besser gut "einmummeln", bevor es vor die Tür geht.

Zum Freitag verschiebt sich der Schwerpunkt der Hochdruckgebiete allmählich zu den Britischen Inseln und auf den Nordostatlantik. Von Russland her nähert sich dagegen tiefer Luftdruck. Dabei dreht die Strömung im Laufe des Wochenendes in Deutschland auf nördliche Richtungen. Eine Warmfront bringt am Freitag dichtere Wolken in den Nordosten, die im Laufe des Wochenendes langsam auf die Mitte und den Süden übergreifen. Die Temperatur geht ein wenig nach oben, tagsüber liegt das Thermometer meist im positiven Bereich, strenge Nachtfröste werden nicht mehr erwartet. Auch Niederschläge bleiben weitgehend aus. Einzig in der Nacht zum Sonntag sowie in der Nacht zum Montag sind aus der hochnebelartigen Bewölkung vereinzelt Schneegriesel oder geringfügiger Sprühregen möglich. Dann besteht auf den gefrorenen Böden örtlich die Gefahr von Glatteis.
Wetter- und Warnlage für Deutschland
am Donnerstag, 25.12.2025, 10:30 Uhr






