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28. März 2011 |

Trockene Zeiten

Der diesjährige März präsentierte sich bisher sehr trocken. Im
Bundesdurchschnitt ist bis jetzt nur etwas mehr als ein Viertel
der für den März üblichen Niederschlagsmenge gefallen. Am
trockensten war es im Nordwesten des Landes. Dort erreichen die
Niederschlagsmengen im Mittel nur etwa 10 % (um 5 mm) des
üblichen Monatsniederschlages.

Ursache für die Trockenheit war eine länger anhaltende, stabile
Wetterlage. Seit geraumer Zeit liegen kräftige Hochdruckgebiete
über Mitteleuropa, Skandinavien oder Großbritannien, die sich
immer wieder regeneriert haben. Diese blockierten die West-Ost-
Zugbahn der Tiefdruckgebiete, deren Frontensysteme
normalerweise über Mitteleuropa für Niederschlag sorgen.
Anstatt feuchter Atlantikluft wurde durch die Hochdruckgebiete
meist trockene Kontinentalluft nach Mitteleuropa geführt.

Die Temperatur erreicht derzeit verbreitet schon zweistellige
Werte. Dennoch fehlt durch die Trockenheit vielerorts das
frühlingstypische Grün der Landschaft. Ein weiterer Effekt
lässt sich in den östlichen Mittelgebirgen beobachten. Da
dieses Jahr das Tauwetter nicht durch den Regen verstärkt wird,
schmolz der Schnee vorwiegend an sonnigen Stellen. So sind die
Südhänge schon länger schneefrei, während in schattigen Wäldern
und an Nordhängen noch größere Schneeflächen zu finden sind.

Bis Mittwoch bleibt uns die Trockenheit noch erhalten. Dann
bringen atlantische Tiefausläufer Schauer. Eine durchgreifende
Änderung hin zu einem feuchteren Witterungsabschnitt ist
derzeit aber noch nicht in Sicht, denn im weiteren Verlauf
setzt sich wieder zunehmend Hochdruckeinfluss durch.


Dipl.-Met. Christian Herold
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale

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