Bisher zeigte sich der Herbst eher von der trüben und zeitweise auch sehr stürmischen Seite, doch jetzt besteht tatsächlich Hoffnung auf etwas goldenen Oktober.
Die Hoffnungen auf #GoldenenOktober bestätigen sich, allerdings nicht für alle in gleichem Maße (siehe https://t.co/4jokH2oo7E)./V pic.twitter.com/BijQJMUEA9
— DWD (@DWD_presse) 10. Oktober 2017
Selbst im Wetter-Lexikon auf unserer Homepage findet sich ein Eintrag zum Thema "Goldener Oktober". Danach wird als goldener Oktober eine Schönwetterperiode bezeichnet, die häufig Mitte Oktober auftritt.
Der goldene Eindruck entsteht dabei durch das Zusammenspiel von Sonnenschein und gelbgefärbtem Laub von Bäumen und Sträuchern. Befindet sich das Schönwetterhoch über Mittel- oder Südosteuropa und gelangen mit einer südwestlichen oder südlichen Strömung wärmere Luftmassen zu uns, kann es tagsüber durchaus recht warm werden. Allerdings sind die Nächte Mitte Oktober bereits recht lang und die Atmosphäre kühlt bei gering bewölktem oder klarem Himmel kräftig aus. Dadurch können morgendliche, herbstliche "Störenfriede" wie Nebel, Frost in Bodennähe oder gar leichter Luftfrost auftreten.
Die nächsten Tage präsentieren sich noch eher wechselhaft, es überwiegt meist stärkere Bewölkung und es regnet zeitweise. Außerdem lebt der Wind zum Mittwoch und Donnerstag insbesondere im Norden und dort vor allem an den Küsten stark bis stürmisch auf. Lediglich ganz im Süden herrscht unter etwas höherem Luftdruck bereits etwas ruhigeres Wetter. Dort kann sich die Sonne schon häufiger zeigen und es bleibt meist trocken. Auch die Höchsttemperaturen liegen mit Sonnenunterstützung bei Werten um 20 Grad.
Und dann kommt der Freitag...
Nach derzeitigem Stand der Dinge - und dabei sind sich die Modelle aktuell weitgehend einig - steigt im Laufe des Freitages der Luftdruck von Südwesten zunehmend an. Es etabliert sich ein Hochdruckgebiet über weiten Teilen Süd- und Mitteleuropas, über dem Mittelmeer und bis in nördliche Afrika. Das Hoch wird voraussichtlich den Namen Tanja bekommen. Dabei wird zum einen etwas wärmere Luft von Südwesten herangeführt, so dass die Tageshöchstwerte dort, wo die Sonne scheint, am Wochenende um oder sogar leicht über 20 Grad liegen dürften. Zum anderen gestaltet sich das Wetter zumindest nach Auflösung morgendlicher, teils zäher Nebelfelder vor allem im Süden und in der Mitte überwiegend freundlich.
Aktuell ist allerdings noch etwas unsicher, in wieweit ganz Deutschland in den Genuss goldener Herbsttage kommt. Anhand der vorliegenden Prognose wird der Norden Deutschlands einmal mehr im Nachteil sein. Dort herrscht häufig dichte Bewölkung, aus der zumindest am Samstag auch mal ein paar Tropfen fallen können. Der Sonntag wird aber wohl auch im Norden mit mehr Sonnenschein aufwarten können.
Unsicher ist auch, wie lange sich das goldene Herbstwetter halten kann: Die Prognosen für den Start der kommenden Woche zeigen noch unterschiedliche Szenarien - insbesondere für die nördlichen Landesteile. Wahrscheinlich ist der Montag nach Nebelauflösung deutschlandweit bei viel Sonnenschein noch meist freundlich. Danach könnte es jedenfalls für den Norden mit dem Intermezzo des goldenen Herbstes bereits wieder vorbei sein. In den südlichen Landesteilen deutet sich eine Fortdauer des Hochdruckwetters an, die Nebelneigung nimmt zwar voraussichtlich weiter zu und gebietsweise können sich Nebelfelder sehr lange halten, abseits davon könnte das sonnige Wetter aber bis weit in die kommende Woche anhalten.