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Lexikon

Monsun

Beim Monsun handelt es sich um ausgedehnte, beständige Luftströmungen in der unteren Troposphäre vor allem über den südasiatischen Tropen. Am ausgeprägtesten ist die Monsunzirkulation über dem indischen Subkontinent. Im Winter, von Dezember bis Februar, weht der Wind ablandig aus nordöstlichen Richtungen (Nordost-Monsunwind). Im Sommer, zwischen Juni und September, kommt er aus entgegengesetzten Richtungen (Südwest-Monsunwind). Im Sommer erwärmen sich die Landmassen südwestlich des Himalayas; die Luft steigt nach oben und bildet ein Hitzetief. Dieses Tief zieht die kühlere Luft über dem Ozean an. Das entstehende Luftdruckgefälle zwischen dem Hitzetief und dem angrenzenden Hochdruckgürtel auf der Südhalbkugel über dem Meer sorgt dafür, dass der Südostpassat über den Äquator nach Norden weht. Dann wird der Wind nach Nordwesten abgelenkt – denn auf der Nordhalbkugel drehen Tiefdruckgebiete entgegen dem Uhrzeigersinn. Als Südwest-Monsunwind bringt er so im Sommer feuchte Luft vom Indischen Ozean mit, die sich in oft heftigen Niederschlägen bis zum Himalaya hin abregnet. Wenn sich im Winter die Luftmassen über dem Land abkühlen, bildet sich ein Kältehoch. Die trockene Luft aus diesem zentralasiatischen Hochdruckgebiet strömt nach Südwesten ab, denn über dem Meer, das noch wärmer ist, liegt jetzt eine Tiefdruckrinne.

 

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