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24. Juni 2022 | Dipl.-Met. Dr. Jens Bonewitz

Kräftige Gewitter im Gepäck

Kräftige Gewitter im Gepäck

Datum 23.06.2022

In den nächsten zwei Tagen wird von Südwesten zunehmend schwülwarme bis heiße Luft herangeführt. Diese Luftmasse hat kräftige Gewitter mit Starkregen im Unwetterbereich zu bieten.

Das Gewittertief QIARA zieht aktuell zu den Britischen Inseln und schaufelt zunehmend schwül-warme Luftmassen in den Süden und Westen des Landes.


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Nördlich und östlich davon sorgt dagegen das Hoch FRIDO für reichlich Sonnenschein und weiter ansteigende Temperaturen. Am heutigen Donnerstag sind recht verbreitet um oder über 30 Grad zu erwarten, nur ganz im Norden bleibt es kühler.

Im Laufe des heutigen Donnerstags nimmt die Gefahr starker bis schwerer Gewitter im Südwesten und Westen Deutschlands stetig zu. Während am Nachmittag zunächst vereinzelte Gewitter mit Starkregen zu erwarten sind, drohen am späteren Abend und in der Nacht zum Freitag vor allem von Baden-Württemberg über Rheinland-Pfalz bis nach Hessen, später auch in NRW kräftige Gewitterkomplexe mit teils länger anhaltenden Starkregenfällen bis in den Unwetterbereich. Vereinzelt sind auch Entwicklungen im extremen Unwetterbereich mit über 40 bis zu 50 l/qm in kurzer Zeit, d.h. in einer oder mehreren Stunden zu befürchten. Daher muss mit lokalen Überflutungen gerechnet werden. Daneben sind bei entsprechend linien- oder clusterartiger Struktur der Gewitter auch größerer Hagel und vereinzelt schwere Sturmböen im Bereich des Möglichen.

Auch am morgigen Freitag entwickeln sich im Tagesverlauf kräftige Gewitter mit Starkregen. Denkbar ist unter anderem, dass im Westen und Nordwesten aus der Nacht heraus die teils gewittrig durchsetzten Starkregenfälle zunächst noch andauern. Ansonsten ist es aus jetziger Sicht schwierig, konkrete Schwerpunkte der stärksten Gewitteraktivität für den morgigen Freitag herauszuarbeiten, da diese maßgeblich von der Vorgeschichte in der Nacht bestimmt wird, z.B. durch Bewölkungsgrad, abziehende Niederschläge u.ä..

Im Nordosten bleibt es unter Hochdruckeinfluss wohl noch trocken, wodurch die Waldbrandgefahr erneut auf die höchste Warnstufe 5 ansteigen dürfte. Das Thermometer klettert dort derweil auf 32 bis 34 Grad.



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