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14. Mai 2015 | M.Sc.-Met. Anna Wieczorek

Verlängertes Wochenende mit zweigeteiltem Deutschlandwetter

Ab dem heutigen Feiertag (Christi Himmelfahrt) steht für diejenigen, die sich den morgigen Brückentag frei genommen haben, ein verlängertes Wochenende bevor. Das zu erwartende Wetter könnte als Entscheidungshilfe bei der Freizeitgestaltung dienen:

Das verlängerte Wochenende zeichnet sich durch eine Zweiteilung des
Wetters in Deutschland aus. Eine Luftmassengrenze über Süddeutschland
trennt warme und feuchte Luftmassen im Süden von deutlich kühlerer
und trockenerer Luft über dem Norden und der Mitte. Während in der
Nordhälfte Hoch ULRIKE mit Zentrum über den Färöer Inseln für eine
Wetterberuhigung sorgt, steht - vor allem für den Südwesten - ein
weiteres Tief (noch namenlos, momentan über Frankreich) mit seinen
Ausläufern vor der Tür.


Das Himmelfahrtswetter wurde bereits im Thema des Tages von Dienstag
beschrieben: Vor allem die
Mitte Deutschlands freundlich und vielfach sonnig, am Alpenrand nach
Osten abziehende Schauer und Gewitter, im Norden dichte Wolken, die
aber nur im Nordosten für ein paar Tropfen sorgen.

Mit Einzug des Tiefausläufers am heutigen späten Nachmittag regnet es
im Laufe der Nacht südlich einer Linie Mönchen-Gladbach -
Berchtesgadener Land. Nordöstlich davon bleibt es trocken und
vielerorts klart es auf.
Das Tief zieht am Freitag unter Abschwächung südostwärts, sodass es
im Süden wieder bedeckt und nass wird. Vor allem südlich der Donau
gibt es länger anhaltende und in Nordweststaulagen ergiebige
Niederschläge. Dagegen bleibt im Norden der Zwischenhochdruckeinfluss
wetterbestimmend. Dort bleibt es trocken und meist sonnig. Diese
Zweiteilung wirkt sich auch auf die Tageshöchsttemperaturen aus: in
den Dauerregengebieten sowie an der Nordsee nur 8 bis 13 Grad, sonst
14 bis 20 Grad.

Vorhersage für Samstag, 15 Uhr
Vorhersage für Samstag, 15 Uhr


Am Samstag lässt der Niederschlag am Alpenrand nach und in der
gesamten Südhälfte setzt sich Zwischenhochdruckeinfluss durch, sodass
der Tag freundlich und sonnig ausfällt. Im Nordwesten hingegen setzt
im Laufe des Samstagvormittags Regen ein, der sich tagsüber auf die
gesamte Nordhälfte ausweitet. Schuld daran ist ein Frontensystem
eines ostwärts ziehenden Tiefs über Island, das die Umkehrung der
Wetterzweiteilung komplett macht. Die Temperaturen erreichen dann
Werte zwischen 14 und 20 Grad, mit längerer Sonnenunterstützung sind
bis zu 22 Grad möglich.

Erst in der Nacht zum Sonntag erreichen die leichten Niederschläge
auch den Süden. Am Sonntag selbst regnet es nur noch etwas an den
Alpen bis es auch dort - wie in der gesamten Südhälfte bei sich
wieder einstellendem schwachem Hochdruckeinfluss und wechselnder
Bewölkung weitgehend trocken bleibt. Die Nordhälfte verbleibt dagegen
im Bereich des Tiefs, das sich dann über der Ostsee befindet. Dabei
entwickeln sich im Tagesverlauf wiederholt Schauer und einzelne kurze
Gewitter. Die Tageshöchstwerte bleiben bei Werten zwischen 12 Grad an
der Küste und 20 Grad am Oberrhein.


© Deutscher Wetterdienst