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13. März 2015 | M.Sc.-Met. Anna Wieczorek

Sonne satt und das ist gut so!

Das vergangene Wochenende kündigte zaghaft den Frühling an und lud in einigen Teilen Deutschlands ins Freie und zum ausgiebigen Sonnenbad ein. Der sonnigste Tag war dabei im wahrsten Sinne des Wortes der Sonntag. Bei Höchstwerten bis zu 19,9 °C (Lippstadt-Bökenförde, Nordrhein-Westfalen) zeigte sich die Sonne dort rund 9 Stunden (fast 90% der maximalen Sonnenscheindauer).


Der erste Teil der Überschrift wäre somit erklärt, aber wieso ist das
auch gut so? Vielleicht ist es dem einen oder anderen aufgefallen,
dass die Stimmung bzw. die Laune verbreitet positiv war
(Frühlingsgefühle?!). Denn bei so viel Sonnenschein und Aufenthalt im
Freien konnte die wettergetrübte Stimmung oder sogar die sogenannte
Winterdepression verjagt werden. Aber wieso herrscht ein Zusammenhang
zwischen dem eigenen Wohlbefinden und dem Sonnenschein?

Der Grund ist unser Vitamin D Haushalt im Körper. Vitamin D wird
hauptsächlich durch die Einwirkung von UV Strahlung in der Haut
produziert. Nur ca. 10% der Vitamin D Produktion fällt auf die
Nahrungsaufnahme zurück. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es
vor allem an den kurzen Wintertagen bei geringer Sonneneinstrahlung
zu einem Vitamin D Mangel kommt und die Stimmung bei noch dazu
längeren bewölkten Perioden besonders getrübt wird. Daraus können
sich sogar (Winter-) Depressionen entwickeln. Neben der Auswirkung
auf die Psyche wirkt sich ausreichendes Vitamin D beispielsweise auch
positiv auf den Knochenstoffwechsel sowie Herzkreislauferkrankungen
aus und senkt das Sterblichkeitsrisiko.


Nach eher unbeständigem Wetter am Wochenende können wir Anfang der
kommenden Woche unsere Vitamin D Produktion erneut auf Hochtouren
bringen. Denn ab Montag lässt sich die Sonne wieder in ganz
Deutschland genießen.
Daher kann ich nur jedem empfehlen: Tanken Sie wenigstens in der
Mittagspause reichlich Sonne und bringen Sie die Vitamin D Produktion
in Schwung! Aber dabei sollte man vorsichtig sein, denn die Haut ist
noch nicht an die hohe Sonneneinstrahlung gewöhnt. Vor allem Menschen
mit sonnenempfindlicher Haut sollten aufpassen und sich schützen,
beispielsweise durch Sonnencreme oder mehrere kurze Aufenthalte in
der direkten Sonne.


© Deutscher Wetterdienst