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26. Oktober 2014 | Dipl.-Met. Tanja Dressel

Der Herbst - Freud und Leid einer Jahreszeit

Die 3. Jahreszeit eines Kalenderjahres ist der Herbst. Dieser beginnt im astronomischen Sinne am 22./23. September und endet mit der Wintersonnenwende am 21./22. Dezember. Meteorologisch gesehen startet die Jahreszeit am 1.September und endet am 30. November.

Auf dem aktuellen Satellitenbild erkennt man, dass die meisten in Deutschland unter einer dichten Wolkendecke liegen. Die Zahlen geben an, wo bereits die Sonne zu sehen ist(in Minuten).
Auf dem aktuellen Satellitenbild erkennt man, dass die meisten in Deutschland unter einer dichten Wolkendecke liegen. Die Zahlen geben an, wo bereits die Sonne zu sehen ist(in Minuten).


Der Herbst hat viele Facetten zu bieten, vom goldenen Oktober bis hin
zum Dauergrau und Nieselregen im November. In dieser Jahreszeit
verschärfen sich die Temperatur- und Luftdruckunterschiede zwischen
den warmen subtropischen Breiten und den kalten polaren Breiten.
Daher treten im Herbst besonders häufig Stürme auf, wie wir durch
(Ex-) "Gonzalo" bereits erleben durften.

Ein weiteres, verbreitetes und nicht so schönes Phänomen ist die
Nebelbildung. Vor allem in Flussnähe und in Tälern, in denen sich die
kalte Luft so richtig schön ausbreiten kann, bildet sich meist nachts
zum Teil dichter Nebel. Dieser löst sich dann im Tagesverlauf, auf
Grund der nicht mehr so hoch am Horizont stehenden Sonne, entweder
nur sehr zögernd oder aber überhaupt nicht auf. Dann bleibt es den
Tag über grau in grau, zum Teil nieselt es aus dem Hochnebel und die
Temperaturen liegen meist im einstelligen Bereich. Hat man allerdings
das Glück, dass sich der Nebel auflöst, kann man zum Teil einen
herrlichen Sonnentag genießen. In einer windgeschützten Ecke, mit
einer Decke und einem warmen Getränk kann man es sich in der Sonne
gut gehen lassen.


Das mitunter schönste Phänomen ist die Laubfärbung. Wunderschöne
Farbschauspiele bietet die Natur und bei blauem Himmel und
strahlender Sonne kann der Nachmittagsspaziergang genossen werden.
Doch die bunten Blätter hängen nicht ewig am Baum, sie fallen im
Laufe der Jahreszeit. Den Kindern macht es Spaß durch große Laubberge
zu laufen und die Blätter nochmals fliegen zu lassen. Autofahrern
macht das weniger Spaß. Die Straße "ändert" sich. Durch das
herabfallende Laub und den zum Teil nassen Straßen ist Vorsicht
geboten. Dazu kommt, dass es in den Nächten, bei längerem Aufklaren,
zu Luftfrost oder Bodenfrost kommen kann. Dementsprechend gilt für
Autofahrer die Regel von O bis O, was nichts anderes heißt, als dass
die Winterräder von Oktober bis Ostern zu fahren sind.

Auf was müssen wir uns also in der neuen Woche einstellen? Auf genau
diese Probleme und auf diese kleinen Freuden. Die Laubfärbung ist in
vollem Gange und jeder der Zeit hat, vor allem die Ferienkinder,
sollte den Sonnenschein nach Nebelauflösung genießen und ins Freie
gehen. Es wird natürlich auch die Leidgeplagten geben, die in der
Nähe eines Flusses wohnen, bei denen es den Tag über grau bleibt.
Auch für alle die im Norden wohnen kann es den einen oder anderen Tag
geben, an dem es überwiegend dicht bewölkt ist und es auch etwas
regnen kann. Zudem sollte man nachts mit den ersten Frösten rechnen,
wodurch über einen baldigen Wechsel der Autorreifen nachgedacht
werden sollte.



© Deutscher Wetterdienst

Bild: DWD