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16. Juli 2014 | Dipl.-Met. Lars Kirchhübel

Gibt es noch Sportereignisse neben der Fussball-WM?

Mit der Ankunft der Fussballweltmeister am gestrigen Dienstag in Berlin auf der Fan-Meile ist die Fussball-WM nun endgültig zu Ende gegangen. Das Deko-Material kann somit langsam wieder verstaut und für zukünftige Turniere aufbewahrt werden.

Bei vielen deutschen Bürgern droht nach den letzten ereignisreichen und erfolgreichen Wochen Leere einzukehren. Doch dies ist nicht nötig. Es gibt doch noch weitere Sportereignisse, bei denen sich das Mitfiebern lohnt. Etwas in der Versenkung verschwunden ist da zum Beispiel die "Tour de France"!

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Seit dem 5. Juli fahren die weltweit erfolgreichsten Radrennfahrer um
das "Gelbe Trikot". Vor allem aus deutscher Sicht verläuft die
diesjährige Frankreich-Rundfahrt bisher sehr erfolgreich. Auf den
ersten 10 Etappen gab es schon fünf deutsche Etappensiege. Alleine
drei Siege erkämpfte sich dabei der deutsche Sprinter Marcel Kittel.
Nachdem am gestrigen Dienstag der erste Ruhetag dazu diente, wieder
Kraft zu tanken, machen sich die Fahrer nun auf den Weg in die Alpen.
Während heute und morgen zwei bergige, aber noch nicht hochalpine
Etappen folgen, stehen den Fahrern am Freitag und Samstag dann die
höchsten Bergkategorien bevor.

Doch auf welches Wetter müssen sich die Fahrer und natürlich auch die
Zuschauer in den nächsten Tagen einstellen?


Auf der heutigen 11. Etappe führt es die Radfahrer von "Besancon"
nach "Oyonnax" an den Rand der Alpen. Dabei können sich das Tourfeld
und auch die Radsportfans bei nur wenigen Wolkenfeldern über längere
sonnige Abschnitte freuen. Bei einem leichten Nordwind, der für die
Radrennfahrer meist Rückenwind bedeutet, können sich im Tagesverlauf
lokal einzelne Quellwolken bilden. Es sollte jedoch größtenteils
trocken bleiben. Bei Höchstwerten am Nachmittag um 25 Grad kommen die
Teilnehmer schon ins Schwitzen.

Auch in den nächsten Tagen ändert sich an der Großwetterlage und
somit auch an dem regionalen Wetter nur wenig. Der Alpenraum sowie
das französische Zentralmassiv, wohin die Fahrer am Donnerstag einen
kurzen Abstecher machen, liegen weiterhin auf der Westflanke eines
ausgeprägten Hochdruckgebietes mit Zentrum über Norddeutschland.
Dabei zeigt sich der Himmel meist nur gering bewölkt. Am Nachmittag
bilden sich jedoch örtlich Quellwolken. Vor allem in den Alpen können
nachfolgend auch ein paar kurze Schauer fallen.

Die Temperaturen steigen noch weiter an und erreichen am Donnerstag
entlang der Etappe Höchstwerte um 31 Grad. Am Freitag werden diese
Temperaturen sogar noch etwas übertroffen. Insbesondere im Rhonetal,
das das Tourfeld auf dem Weg in die Hochalpen durchquert, sollen
schon mittags Werte um 33 Grad herrschen. Selbst am Zielort
"Chamrousse", in 1730 Meter Höhe, werden am Nachmittag Temperaturen
von immerhin warmen 25 Grad erwartet.

Auch am Samstag, auf der Königsetappe in den Alpen von "Grenoble"
nach "Risoul" (1855m), werden sich die Temperaturen bei oftmals nur
gering bewölktem Himmel und viel Sonnenschein zwischen 20 und 25
Grad, in den Tälern teilweise auch bis 30 Grad bewegen. Im
Tagesverlauf nehmen jedoch die Quellwolken deutlich zu und am Abend
sind dann auch Schauer und Gewitter, die auch kräftig ausfallen
können, im Bereich des Möglichen.

Während also für die Zuschauer heiße Sommertage mit viel Sonnenschein
anstehen, muss sich das Fahrerfeld durch die Hitze quälen.


© Deutscher Wetterdienst