04. Juli 2014 | Mag.rer.nat. Michal Tiefgraber
Wochenendwetter
Im gestrigen Thema des Tages (03.07.2014) wurde bereits über Ferien- und Reisewetter für die nächste Woche berichtet. Doch nicht jeder hat das Glück dann auch wirklich Urlaub zu haben. Viele werden sich für die Freizeitgestaltung mit dem Wochenende im Inland begnügen müssen oder auch wollen.
Mitteleuropa liegt zurzeit zwischen dem Hochdruckgebiet "Yoshiki" das
seinen Schwerpunkt über Osteuropa hat und dem Tief "Lucia" mit
Zentrum bei Island. Die daraus resultierende südwestliche Strömung
über Deutschland sorgt für die Zufuhr heißer und zunehmend feuchter
Luft aus dem westlichen Mittelmeerraum. Dies schlägt sich auch in den
am heutigen Freitag erwarteten Tageshöchsttemperaturen mit Werten
zwischen warmen 25 und heißen 32 Grad nieder. Dabei bringt der
schwache Hochdruckeinfluss zunächst noch verbreitet sonniges Wetter.
Mit einer Tiefdruckrinne nähern sich jedoch im Laufe des Tages von
Südwesten dichtere Wolken und nachfolgend Schauer und Gewitter. In
der energiereichen, schwül-heißen Luft sind dabei im Südwesten,
später auch im Süden und Westen unseres Landes durchaus kräftige
Gewitter mit Unwetterpotential zu erwarten, die dann im Laufe des
Abends und der Nacht langsam nordostwärts ziehen. Bei
nachmittäglichen und abendlichen Freiluftaktivitäten sollte man also
vor allem in der Südwesthälfte des Landes den Himmel im Auge behalten
und die vom Deutschen Wetterdienst zeitnah ausgegebenen
Gewitterwarnungen unter http://www.wettergefahren.de beachten.
Am Wochenende bleibt die grundsätzliche Luftdruck-Konstellation
bestehen, somit wird die südwestliche Strömung über Deutschland
aufrechterhalten. Jedoch kommt dann zusätzlich von Nordwesten ein
Tiefausläufer mit ins Spiel und vor allem im Nordwesten unseres
Landes fließt etwas kühlere Luft ein.
Der Samstag wird in der Westhälfte, aufgrund dichter Wolkenfelder und
der Zufuhr etwas kühlerer Luft mit Tageshöchstwerten um 24 Grad nicht
mehr ganz so warm und ungetrübt wie der Vortag. Dort wird es zwar
auch noch einige Regenschauer geben, einzelne Gewitter fallen dabei
aber weniger kräftig aus als am Vortag. In der Osthälfte wird es
dagegen, bei teils aufgelockerter Bewölkung und
Tageshöchsttemperaturen bis zu 30 Grad, noch einmal heiß und die oben
erwähnte Tiefdruckrinne sorgt im Laufe des Samstags dann in dieser
Region für teils kräftige Gewitter.
Am Sonntag greift von der Nordsee der Ausläufer eines Tiefs bei
Island nur zögerlich auf den Nordwesten Deutschlands über und bei
"gedämpften" Tageshöchsttemperaturen um 23 Grad wird dort oft nasses
und wechselhaftes Wetter erwartet. In der Südosthälfte wird es
dagegen bei längeren heiteren Abschnitten mit Temperaturwerten bis 30
Grad wiederum heiß. In diesem Gebiet sind am Nachmittag jedoch
örtlich wieder teils kräftige Gewitter möglich.
Das Wochenende wird also wettertechnisch durchwachsen und in der
Osthälfte etwas wärmer als in der Westhälfte.
© Deutscher Wetterdienst
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