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12. Juni 2014 | M.Sc.-Met. Andreas Würtz

Turbulente Zeiten gehen zu Ende.

In den letzten Tagen mussten wir die erste richtige Hitzewelle des Jahres mit Rekordtemperaturen (bezogen auf die erste Junidekade) von lokal über 37 Grad über uns ergehen lassen.

Diese Hitze brachte nicht nur eine starke Wärmebelastung für Mensch und Tier mit sich, sondern vielerorts auch unwetterartige Gewitter mit schweren Sturm- bis Orkanböen, heftigem Starkregen und großkörnigem Hagel.



Diese Gewitter führten zunächst nur zu einer vorübergehenden
Abkühlung. Im Vorfeld einer von Nordwest nach Südost durchziehenden
Kaltfront in der Nacht zum Mittwoch sowie am Mittwoch selbst
entstanden wiederum teils unwetterartige Gewitter. Diese sorgten
zunächst in der Nordhälfte und in der Mitte Deutschlands für das Ende
dieser Hitzeperiode.

Am heutigen Donnerstag muss insbesondere in Süddeutschland, wo die
Kaltfront noch verharrt und die sehr warme und feuchte Luft noch
nicht weggeräumt ist, mit weiteren Schauern und teils kräftigen
Gewittern gerechnet werden. Diese können lokal wiederum
unwetterartigen Charakter mit Sturmböen, Starkregen und Hagel
annehmen.
Im restlichen Bundesgebiet stellt sich hingegen eine deutliche
Wetterberuhigung ein. Dort zeigt sich neben einigen Wolken häufig die
Sonne und es bleibt meist niederschlagsfrei.
Auch die Temperatur zeigt heute eine Zweiteilung. Im Norden und in
der Mitte werden "nur noch" 20 bis 25 Grad erreicht. Im Süden
Deutschlands, südlich von Mosel und Main, sind hingegen noch einmal
bis zu 29 Grad möglich.

Am Freitag werden sich die Gewitter voraussichtlich auf den Alpenraum
beschränken. Sonst ist es heiter bis wolkig und trocken. Zum Abend
ziehen im Norden dichtere Wolkenfelder auf, aus denen nachfolgend
schauerartiger Regen fällt. Dort bleibt es bei Höchstwerten zwischen
16 und 21 Grad bereits merklich kühler. Im Süden werden hingegen noch
einmal sommerliche Temperaturen um 25 Grad erwartet.

Nach Hitze und Unwettern beruhigt sich das Wetter nun nachhaltig
Nach Hitze und Unwettern beruhigt sich das Wetter nun nachhaltig


Die Modellprognose für das Wochenende zeigt für den Samstag einen
zunehmend unbeständigen Wettercharakter. Bei wechselnder bis starker
Bewölkung können dann verbreitet Schauer und kurze Gewitter
auftreten, die sich im Tagesverlauf von Norden her in Richtung Süden
ausbreiten. Die Höchsttemperaturen erreichen dann insgesamt nur noch
Werte zwischen 17 und 23 Grad.
Am Sonntag zeigt sich bei wechselnder Bewölkung wieder häufiger die
Sonne und es bleibt trocken. Lediglich in den Alpen fällt bei
stärkerer Bewölkung noch etwas Regen. Die Luft erwärmt sich dabei auf
18 bis 23 Grad.

Nun werfen wir noch einen kurzen Blick in Richtung São Paulo,
Brasilien, wo heute das Eröffnungsspiel der Fußball Weltmeisterschaft
2014
stattfindet. Um 17 Uhr Ortszeit beginnt dort das Eröffnungsspiel
zwischen Gastgeber Brasilien und Kroatien. São Paulo befindet sich im
Südosten Brasiliens und weist daher ein warm-gemäßigtes Klima auf.
Trotz des jetzigen Winterbeginns auf der Südhalbkugel werden aufgrund
der relativen Nähe zum Äquator bei viel Sonnenschein Maximalwerte um
25 Grad erreicht. Somit kann dort bei sommerlichen Temperaturen für
viele Fußballfans die "Party des Jahres" beginnen.



© Deutscher Wetterdienst

Bild: © Wolfgang Jargstorff - Fotolia.com