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13. Mai 2014 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Der Mai...

...war im altrömischen Kalender, welcher das neue Jahr im März beginnen ließ, der dritte Monat.

Sein Name leitet sich von der Göttin Maia ab, anderen Quellen zufolge ist er nach "Iupiter Maius", dem Wachstum bringenden und über Blitz, Donner, Regen und Sonnenschein gebietenden Gott Jupiter benannt. Nach germanischer Lesart bedeutet Mai einfach "jung" (z.B. "junges Mädchen" - altdeutsch "Maid").

Maiwiese
Maiwiese


Er ist - allgemein und von alters her - als Wonne-, Liebes- oder,
wegen der Hauptblütezeit der meisten Pflanzen, als Blumenmonat
bekannt. Auch die Bezeichnung "Weidemond" ist historisch verbürgt,
schließlich wurde zu dieser Zeit das Vieh auf die Weide getrieben.

Einerseits steht die Sonne im Mai schon recht hoch am Himmel (zu
Monatsbeginn in 50° nördlicher Breite mittags etwa 55° über dem
Horizont, lichte Tageslänge bereits ca. 14 h 40 min) und kann über
dem Festland bereits sommerliche Temperaturen bewirken.

Andererseits hält der Mai oftmals auch kühles und unbeständiges
Wetter bereit, denn die nördlichen Meere sind noch kalt (so haben
Nord- und Ostsee in diesen Tagen Oberflächentemperaturen von 6 bis 10
°C, im Europäischen Nordmeer herrschen 0 bis 8 °C) und bei
entsprechenden Großwetterlagen dominiert Polarluft das Wetter im Mai
(mit ausgeprägten "Eisheiligen" wie in diesen Tagen).

Überhaupt wünschte man sich in der Hoffnung auf reiche Ernte den
Monat Mai in früheren Zeiten eher kühl und nass, wie eine alte
Wetterregel besagt - "Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der
Bauer kleine Brocken; ist er aber feucht und kühl, gibt es Frucht und
Futter viel."



© Deutscher Wetterdienst

Bild: birgitH / pixelio.de