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26. April 2014 | Dipl.-Met. Johanna Anger

Trockenheit - jetzt kommt der Landregen!

Die anhaltende Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands bereitet der Natur und somit auch der Land- und Forstwirtschaft immer größere Probleme. Seit Wochen hat es in vielen Regionen nicht mehr flächendeckend und länger anhaltend geregnet.

Nachdem bereits die ersten drei Monate des Jahres 2014 im Vergleich
zum vieljährigen Mittel deutschlandweit zu trocken ausfielen, setzt
bisher auch der April diesen Trend fort. Dabei gibt es allerdings
regionale Unterschiede.

Niederschlagssumme 1. bis 25.4. (bis 26.4., 07.50 Uhr MESZ), dahinter die Prozente im Vergleich zum langjährigen Mittel (1961-1990) des Gesamtmonats
Niederschlagssumme 1. bis 25.4. (bis 26.4., 07.50 Uhr MESZ), dahinter die Prozente im Vergleich zum langjährigen Mittel (1961-1990) des Gesamtmonats


Meist dominierte in diesem April hoher Luftdruck das Wetter. Zu
Beginn des Monats brachten Tiefausläufer lediglich im Norden und
Osten Deutschlands etwas Regen, im Süden und Westen blieb es dagegen
überwiegend trocken. Im Laufe der letzten Woche entwickelten sich
deutschlandweit teils kräftige Schauer und Gewitter, diese sorgten
allerdings nur lokal für stärkeren Regen. Somit fiel der bisherige
April im Norden und Osten zwar niederschlagsreicher aus als im Westen
und Süden, die normal üblichen Niederschläge wurden aber auch dort
größtenteils bisher nicht erreicht.

Dass es demnach im Westen und Süden Deutschlands bisher am
trockensten ist, zeigt sich beispielsweise auch am Wasserstand des
Rheins in Köln. Allein in den letzten 30 Tagen sank der Pegel von 240
cm auf 170 cm ab.

Wie geht es in den nächsten Tagen weiter, ist der von vielen ersehnte
Landregen in Sicht?

Tatsächlich steigen die Chancen auf ein Ende der Trockenperiode
zumindest in Teilen von Deutschland, denn vom Ostatlantik nähert sich
ein kräftigeres Tiefdruckgebiet. Dessen Frontensystem und die damit
verbundenen Niederschläge greifen im Laufe der kommenden Nacht zum
Sonntag von Westen auf uns über.

Auf Basis der aktuellen Wettervorhersagen sind dann zunächst im
Westen und Südwesten, am Sonntag tagsüber auch in der Mitte und im
Süden teils größere Regenmengen zu erwarten. Etwa auf einer Linie vom
Emsland über Nordhessen hinweg bis zum Bodensee können gebietsweise
bis zu 30 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden fallen,
örtlich auch darüber. Sonst liegen die vorhergesagten Regenmengen
meist unter 20 Liter pro Quadratmeter. Im Norden und Osten bleibt es
hingegen bei örtlichen Schauern und Gewittern, zum Teil ist es auch
trocken.

In der neuen Woche bleibt es in weiten Teilen Deutschlands
unbeständig mit Schauern und Gewittern. Eine genaue klimatologische
Auswertung der Stationen des Deutschen Wetterdienstes und das
Deutschlandwetter für den April 2014 folgen in den kommenden Tagen.




© Deutscher Wetterdienst

Bild: http://www.bernd-hussing.de/klima.htm